Aktuell notiert das Euro/Dollar-Paar bei 1,1821. Solche Kurse hat das Paar letztmals 2021 gesehen. Das Dollar/Franken-Paar ist ebenfalls weiter gefallen auf 0,7878. Derweil zieht der Franken auch zum Euro etwas an. Mit 0,9313 nimmt das Paar die 93-Rappen-Marke ins Visier.

Wie die Deka-Bank in einem aktuellen Kommentar schreibt, ist diese aktuelle Dollar-Bewegung vor allem der Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone zuzuschreiben. Der erste Schwächeanfall des Greenback Anfang April nach dem «Liberation Day» von US-Präsident Donald Trump war dagegen Asset-Umschichtungen heraus aus den USA der massgebliche Treiber.

Wie die Commerzbank ergänzt, hat der Euro zuletzt acht Tage in Folge gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Nur ein einziges Mal gelang ihm bisher eine längere Siegesserie. Ein weiterer Anstieg am heutigen Handelstag würde diesen Rekord einstellen, was mit Blick auf Kalender durchaus möglich sei.

«Einerseits wird momentan im Senat noch immer der 'Big Beautiful Bill' besprochen und soll bald zur Abstimmung gebracht werden», schreiben die Experten. Zudem kommen in den nächsten drei Tagen auch eine Reihe von Daten zum US-Arbeitsmarkt. Den Höhepunkt stellt dabei der grossen Arbeitsmarktbericht am Donnerstag dar. Dabei sei nicht ganz klar, wie der Markt insbesondere auf einen starken Arbeitsmarkt reagieren würde. «Sollten die Arbeitsmarktdaten schwach ausfallen, dürfte die Sache noch relativ klar sein.»

Ein guter Arbeitsmarktbericht wäre allerdings im Gegenzug nicht unbedingt Dollar-positiv, heisst es weiter. «Sollte der Markt trotz eines guten Arbeitsmarktes weiterhin erwarten, dass die Fed trotzdem die Zinsen senken wird, dürfte dies den Dollar deutlich belasten. Der Markt würde dann nämlich damit beginnen, eine politische Fed einzupreisen, die unabhängig der Daten die Zinsen senken wird.»

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(AWP)