Auch gegenüber dem Franken gab der "Greenback" nach, so dass das Währungspaar USD/CHF am Nachmittag schwächer bei 0,8956 notierte, nach 0,8978 am Mittag und Kursen von 0,8979 am Vorabend. Das Euro-Franken-Paar bewegte sich am Nachmittag kaum und wurde zuletzt zu 0,9803 gehandelt.

Zur Wochenmitte stand an den Finanzmärkten die US-Geldpolitik im Mittelpunkt. Notenbankchef Jerome Powell stellte erneut weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht. "Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss erwarteten, dass man in diesem Jahr die Zinsen 'etwas' weiter anheben müsse, um die Inflation langfristig auf das Zwei-Prozent-Ziel zu senken, sagte Powell laut einer vorab verbreiteten Rede vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses.

Die Inflation habe sich seit Mitte letzten Jahres abgeschwächt, aber der Preisdruck sei nach wie vor zu hoch und die Fed habe noch einen "weiten Weg" vor sich, um ihr Ziel zu erreichen, hiess es in der Mitteilung. Powell wiederholte damit Aussagen vom vergangenen Mittwoch. Vor einer Woche hatte die Notenbank ihre Leitzinsen zwar stabil gehalten, aber weitere Zinserhöhungen signalisiert.

"Es ist wenig überraschend, dass der Fed-Chef seine Kernbotschaft aus der Vorwoche bekräftigt hat", schrieb Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Man solle dies jedoch nicht gleichsetzen mit einem länger währenden Zinsplateau. Stand jetzt sei die Fed mit der Wirkung ihrer bisherigen Straffung der Geldpolitik noch nicht zufrieden und bereite daher Wirtschaft und Finanzmärkte auf mindestens einen weiteren Zinsschritt vor.

Ausschlaggebend dürfte Völker zufolge nicht zuletzt der nächste Arbeitsmarktbericht werden: "Falls sich die Beschäftigungsdynamik nicht merklich abkühlt, dürfte sich die US-Notenbank nach den heutigen Äusserungen genötigt sehen, relativ bald wieder an der Zinsschraube zu drehen." Während der Anhörung des US-Notenbankpräsidenten gewann der Euro dann etwas Schwung. Powell sagte, dass es sinnvoll sein könnte, die Zinsen in einem moderateren Tempo anzuheben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85828 (0,85705) britische Pfund und 154,89 (154,51) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1932 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar weniger als am Dienstag.

/la/jsl/nas/sr/mk