Aktuell geht die US-Währung zu 0,8252 Franken um. In der Nacht war das Dollar/Franken-Paar kurzzeitig sogar unter die Marke von 82 Rappen gefallen. Auch gegenüber dem Euro schlägt sich der US-Dollar wacker. Das Euro/Dollar-Paar notiert im Moment bei 1,1351. In der Nacht waren noch Kurse von 1,1409 erreicht worden. Zum Franken hat der Euro am Vormittag leicht zugelegt, wie der aktuelle Kurs von 0,9366 Franken zeigt nach 0,9350 Franken im frühen Handel.
Diese leichte Erholung des Dollars sollte aber nicht überbewertet werden. Grundsätzlich habe das Zolldrama den Dollar speziell im April geschwächt. Der jüngste, kurzlebige Streit zwischen Trump und der EU bilde da keine Ausnahme, heisst es in einem Kommentar von ING. «Da die Bedenken der Märkte hinsichtlich des US-Defizits immer noch eine Rolle spielen, bleiben die Abwärtsrisiken für den Dollar greifbar, es sei denn, die Daten kommen zur Rettung.»
Wie die Experten weiter schreiben, gehe es nicht darum, dass der Dollar plötzlich seinen Status als sicherer Hafen wiederentdecke - nach den meisten Massstäben sei die nicht der Fall -, sondern eher darum, dass die Märkte die Zölle weitgehend unter «April-Risiken» abgelegt hatten. Der Schwerpunkt für Mai und darüber hinaus sollte auf Handelsabkommen liegen. «Zugegeben, einige Abkommen würden immer Zeit brauchen, und die EU sah nie so aus, als ob sie einfach zu haben wäre. Dennoch ist das erneute Patt zwischen Trump und der EU eine Erinnerung daran, dass Zolldrohungen und Verzögerungen schnell wieder auftauchen können.» Wenn es eine Lehre aus dem April gebe, dann die, dass der Dollar die Hauptlast des Zolldramas trage.
awp-robot/
(AWP)