Der Euro hat zum US-Dollar am frühen Abend weiter leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,1091 nach 1,1115 am späten Nachmittag gehandelt. Zum Abschluss der letzten Woche tendierte das Euro-Dollar-Paar gar noch über 1,1260.

Auch zum Franken ist der Dollar mit Rückenwind in die Woche gestartet und notiert aktuell zu 0,8456 Franken, nachdem er am späten Nachmittag tiefere 0,8435 Franken gekostet hat. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9379 mehr oder weniger auf der Stelle.

Getragen wird die Dollarstärke von den Entwicklungen im Zollstreit der USA mit China. Die beiden Länder haben sich auf eine Senkung ihrer gegenseitigen Zölle geeinigt. Wie aus der gemeinsamen Erklärung dazu hervorgeht, gilt die Regelung vorübergehend für 90 Tage. Dabei zeigten sich beide Seiten gewillt, die Handelsspannungen abzumildern und ihre Differenzen beizulegen.

Die angekündigte 90-tägige «Zollpause» dürfte Experten zufolge kurzfristig zu einer spürbaren Entspannung führen, besonders für die US-Wirtschaft, hiess es vom Kiel Institut für Weltwirtschaft. Simulationen zeigten, dass der Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten zurückgehen könnte.

Derweil hatte sich die Direktorin der Europäischen Zentralbank, Isabel Schnabel, für eine eher zurückhaltende Geldpolitik ausgesprochen. «Eine Politik der ruhigen Hand bietet die beste Absicherung gegen eine Vielzahl möglicher Entwicklungen», sagte sie in einer Rede. So könne eine Überreaktion auf die US-Zollpolitik und deren Auswirkungen auf die Inflationserwartungen vermieden werden.

Besonders deutliche Kursverluste gab es indessen beim japanischen Yen, der bei Anlegern als sicherer Anlagehafen geschätzt wird. Nach der Einigung im Zollstreit zeigte sich bei Anlegern eine stärkere Risikofreude, während die japanische Währung im Handel mit dem Dollar 2,2 Prozent verlor.

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(AWP)