Der Euro kostet zum Franken am späten Abend indes 0,9403 Franken und damit ähnlich viel wie am Nachmittag, aber mehr als zur Mittagszeit, als die europäische Gemeinschaftswährung noch unter der Marke von 0,94 Franken gehandelt wurde. Im Tief waren es am Montag 0,9376 Franken.
Belastet wurde der Dollar unter anderem durch Aussagen aus der US-Notenbank Fed, wie es am Markt hiess. Direktorin Michelle Bowman erklärte, dass sie eine Leitzinssenkung im Juli unterstützen könnte. «Sollte sich der Inflationsdruck in Grenzen halten, würde ich eine Senkung des Leitzinses schon bei unserer nächsten Sitzung unterstützen, um ihn näher an seine neutrale Einstellung heranzuführen und einen gesunden Arbeitsmarkt zu unterstützen», sagte Bowman. An den Finanzmärkten wird derzeit noch nicht mit einer Leitzinssenkung im Juli gerechnet.
Derweil bleibt der Nahostkonflikt weiterhin im Fokus der Anleger. Die USA hatten am Wochenende in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen und iranische Atomanlagen bombardiert. Am Montag griff der Iran als Vergeltung einen US-Militärstützpunkt in Katar an. Der Golfstaat erklärte allerdings, dass die iranischen Raketen abgefangen worden seien. Zudem sind nach Angaben der USA keine US-Bürger verletzt worden. Der Gegenschlag des Irans - sollte er mit dieser Aktion abgeschlossen sein - erweckt den Eindruck, dass Teheran nicht an einer weiteren Eskalation gelegen ist.
Israel strebt überdies wohl bis spätestens Samstag an, den Krieg mit dem Iran zu beenden. Dies berichtete der öffentlich-rechtliche Kan-Sender unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht, hiess es zudem.
«Der Angriff auf iranische Atomanlagen hat letzte Nacht zwar zu einem kurzen Taucher des Euros geführt, aber noch hat der Franken nicht zugelegt», heisst es in einem Kommentar der Valiant Bank vom Montag. Die fragile geopolitische Lage und das nahende Ende des Moratoriums der US-Strafzölle könnten das aber rasch ändern.
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(AWP)