Die US-Valuta wird derzeit zu 0,8040 Franken gehandelt und notiert damit auf vergleichbarem Niveau wie am Freitagnachmittag. Das Währungspaar EUR/USD hat sich indes auf 1,1569 abgeschwächt, womit es ebenfalls wieder ähnlich gehandelt wird wie am Freitag vor dem neuerlichen Zollgetöse des US-Präsidenten. Das Euro/Franken-Paar steht bei 0,9302 recht stabil.
Am Freitag war der Euro infolge neuer Zolldrohungen von Donald Trump in Richtung China über die Marke von 1,16 Dollar gestiegen. Im Anschluss an eine erneute Eskalation im Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt schrieb der US-Präsident auf der Plattform Truth Social dann aber am Sonntag: «Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut». Trump hatte am Freitag angekündigt, ab dem 1. November die Zölle auf Importe aus China um weitere 100 Prozent zu erhöhen.
«Bislang hält sich der Schaden durch die erratische US-Politik noch in Grenzen. Allerdings dürften die negativen Auswirkungen, insbesondere auf die Investitionsbereitschaft der US-Unternehmen, durch den aktuellen KI-Boom überlagert werden», kommentiert Thu Lan Nguyen, Devisenexpertin bei der Commerzbank. «Doch sollte man sich Folgendes klarmachen: Das grösste Gift für die US-Wirtschaft sind nicht die Zölle an sich, sondern die Unsicherheit darüber, wie hoch sie ausfallen und wen sie treffen könnten.»
Die Unsicherheit in Frankreich hält unterdessen an. Das Land hat zwar eine neue Regierung unter dem ins Amt zurückgeholten Premierminister Sébastien Lecornu. Frankreichs Linkspartei La France Insoumise (LFI) und das rechte Rassemblement National (RN) kündigten aber bereits einen Misstrauensantrag an.
Die Skepsis gegenüber dem Euro werde vor dem Hintergrund eher zu- als abnehmen, und Aufwärtsbewegungen dürften nicht mehr über 0,94 Franken hinauskommen, schreibt die Valiant Bank in einem Kommentar dazu. Noch scheine die Unterseite im Bereich über 0,9250 Franken stabil, aber diese werde immer brüchiger.
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(AWP)