Auch der Franken büsste anfänglich an Wert zum US-Dollar ein. Das USD/CHF-Paar stieg dabei kurz nach 14.30 Uhr bis auf 0,9071, fiel dann allerdings bis am späteren Nachmittag wieder auf 0,9018 zurück. Im Handel war auch von Gewinnmitnahmen und leichten Safe-Haven-Käufen von Franken angesichts der gestiegenen Nervosität an den Finanzmärkten die Rede. Das EUR/CHF-Paar sank entsprechend auf zuletzt 0,9761 nach 0,9785 am frühen Nachmittag. Auch auf 24-Stunden-Sicht hat der Franken zum Dollar und zum Euro zugelegt.
Für Volatilität an den Devisenmärkten sorgte am Freitag ein sehr robuster US-Arbeitsmarktbericht für den Monat März. Ein starker Beschäftigungsaufbau überraschte die Experten. Zudem ging die Arbeitslosenquote zurück und das Lohnwachstum zog etwas an. Laut Ökonomen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank später als bisher erwartet die Leitzinsen senken könnte.
Der Arbeitsmarktbericht spielt für die Geldpolitik der US-Notenbank eine wichtige Rolle. Mittlerweile wird an den Finanzmärkten eine Zinssenkung erst für den September erwartet. «Der gute Arbeitsmarkt ist in gewisser Hinsicht ein Problem für die Fed», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Notenbank habe Zinssenkungen im Visier und kommuniziere dies auch so. «Doch je besser und je länger die US-Wirtschaft auf ihrem soliden Wachstumspfad bleibt - und hierfür ist nun einmal der Arbeitsmarkt ein guter Indikator - desto mehr stellt sich die Frage, ob überhaupt Zinssenkungen notwendig sind», so Gitzel. Es könnten sogar Zinserhöhungen notwendig werden, auch wenn das nicht das Hauptszenario sei.
Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten den Devisenmarkt unterdessen kaum. So sind die Einzelhandelsumsätze im Währungsraum überraschend deutlich gefallen. In Frankreich ist die Industrieproduktion weniger gestiegen als erwartet.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2301 Dollar gehandelt. Das waren 12 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he
(AWP)