Vor allem der US-Dollar zeichnet sich aktuell als Profiteur der USA/EU-Einigung ab. Nicht verwunderlich, meinen Devisenexperten, da der Deal vor allem für die USA von Vorteil ist.

So hat der Greenback zum Euro denn auch klar Boden gut gemacht, wie der aktuelle Euro/Dollar-Kurs von 1,1674 zeigt. Am Morgen notierte das Paar noch bei 1,1741. Auch zum Franken gewinnt der US-Dollar hinzu. Nachdem das Paar bereits kurzzeitig wieder über die Marke von 80 Rappen gestiegen ist, geht es aktuell zu 0,7996 um. Der Euro wiederum kommt auch gegenüber dem Franken leicht zurück: bei 0,9334 bewegt sich das Paar etwas tiefer als am Morgen.

Die ersten Experten-Kommentare fallen eher zurückhaltend aus. So spricht ein Beobachter von einem asymmetrischen Deal, der die USA klar bevorteile. Während Europa auf Exporte in die USA 15 Prozent Zölle zahlen müsse, exportierten die USA hingegen die meisten ihrer Waren zollfrei nach Europa. «Die EU erkauft sich den US-Marktzugang mit milliardenschweren Zugeständnissen.»

An den Märkten überwiege aber trotzdem zunächst Erleichterung, da ein drohender Handelskrieg abgewendet wurde. «Allerdings könnte der Deal in den kommenden Monaten inflationär wirken, durch höhere Importkosten für Europa und steigende Energiekosten.»

Vor dem ganzen Hintergrund könnte dann auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank in dieser Woche von besonderem Interesse sein.

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(AWP)