Zum US-Dollar notiert der Euro ebenfalls kaum verändert bei 1,1066. Auch das Dollar/Franken-Paar bewegt sich kaum von der Stelle, wie der aktuelle Kurs von 0,8466 zeigt.

Nachdem sich die Lage im Nahen Osten in der Nacht weiter zugespitzt hat, rücken sichere Häfen wie der Franken und der Greenback wieder stärker ins Visier der Marktteilnehmer. Die Landesbank Hessen-Thüringen macht dafür die «erhöhte Risikoaversion» verantwortlich. So kündigte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach dem iranischen Raketenangriff auf sein Land Vergeltung an. «Der Iran hat heute Abend einen grossen Fehler gemacht - und er wird dafür bezahlen», sagte er.

Dass gerade der Euro in den vergangenen Tagen wieder stärker unter Druck geraten ist, liegt aber auch an den Spekulationen auf weitere Zinssenkungen durch die EZB. Am Vortag hatten aktuellen Daten gezeigt, dass sich die Teuerungsrate in der Eurozone weiter abgeschwächt hat und mittlerweile unter der von der EZB anvisierten Zielmarke liegt.

Notenbankpräsidentin Christine Lagarde hatte sich im Anschluss zuversichtlich bezüglich der Inflationsentwicklung gezeigt und deutlich gemacht, dass dies bei der Zinsentscheidung im Oktober zu berücksichtigen sei. Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis auf eine mögliche Senkung bei der Zinsentscheidung Mitte Oktober gedeutet, was den Euro belastet.

Im weiteren Handelsverlauf stehen mit dem ADP-Report zur Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft weitere Daten zum US-Arbeitsmarkt auf der Agenda. Bereits am Vortag hatten überraschend starke Jolts-Daten den Hoffnungen auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes einen Dämpfer versetzt. Ein merklich abgeschwächter Arbeitsmarkt würde schnelle Zinssenkungsschritte des Fed untermauern.

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(AWP)