Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,8026 gehandelt und damit weiterhin leicht über der Marke von 0,80. Zum Vergleich: Am Freitagabend notierte der Dollar kurzfristig unter 0,80. Am Freitagmorgen waren es noch mehr als 0,81.
Das Paar Euro/Dollar wird derzeit mit 1,1703 leicht über 1,17 gehandelt. Am Freitagmorgen waren es noch weniger als 1,16 gewesen. Derweil kostet das Euro/Frankenpaar aktuell 0,9393 nach 0,9401 noch am Morgen.
Am Freitag hatte die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September den Dollar belastet. Auslöser war eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell beim Notenbankertreffen in Jackson Hole, in der er Risiken für den amerikanischen Arbeitsmarkt hervorhob.
Mit dem Verweis auf eine Verschiebung der Risiken in Richtung Arbeitsmarktschwäche habe Powell deutlich gemacht, dass es im September zu einer Zinssenkung kommen könnte, heisst es in einer Einschätzung von Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Am Markt werde eine Zinssenkung in den USA wieder mit einer Wahrscheinlichkeit von 86 Prozent eingepreist. Vor der Rede von Powell war die Wahrscheinlichkeit deutlich niedriger eingeschätzt worden.
«Chairman Powell schaffte es am Freitag dann doch noch, den Markt zu überraschen und setzte damit den US-Dollar unter Druck», heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. Die Aussagen des Fed-Chefs sprächen für eine tendenziell lockere Geldpolitik. «Und das nicht nur im September, sondern auch darüber hinaus» so der Experte des Instituts.
In der laufenden Woche gibt es eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA, welche unter den neuen Gegebenheiten genauer beäugt werden dürften. Dazu zählen etwa die PCE-Kernrate oder Angaben zum BIP sowie Einkaufsmanagerindizes.
Am Montagvormittag war der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex das Hauptereignis. Er stieg den sechsten Monat in Folge. «Das hört sich zunächst gut an, doch in Anbetracht des Schneckentempos der Aufwärtsbewegung liegt das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer noch immer auf niedrigen Niveaus», kommentierte die VP Bank. «Das passt auch zum Zustand der deutschen Wirtschaft: Von nennenswerter konjunktureller Erholung kann nicht die Rede sein.»
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(AWP)