Die Aktienmärkte reagierten moderat positiv auf die Daten. Zwar liege die Inflation weiterhin über dem Ziel der US-Notenbank Fed, gleichwohl würden die Zinssenkungserwartungen mit Blick auf das kommende Jahr eher noch unterstützt, sagte ein Analyst in einer ersten Reaktion.
Allerdings gibt es Grund zur Vorsicht: Die Daten wurden wegen des «Shutdown» der US-Regierung verspätet veröffentlicht. Daher konnten wichtige Daten für den Oktober teils nicht erhoben werden, womit es auch keine Gesamtzahlen zur Inflationsentwicklung im Oktober gibt, wie das zum US-Arbeitsministerium gehörende Bureau of Labor Statistics (BLS) bereits angekündigt hatte. Ein Vergleich der Teuerungsrate von Oktober auf November fehlt daher.
Zudem könnte infolge des Shutdowns in den November-Daten die Zeit zum Monatsende hin, die typischerweise von vielen Rabattaktionen rund um das Shopping-Event «Black Friday» gekennzeichnet ist, eventuell eher überrepräsentiert sein. Auch das könnte für eine gewisse Verzerrung der Daten gesorgt haben.
Die aktuellen Inflationsdaten kamen rund eine Woche nach der jüngsten Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Dabei spielten vor allem befürchtete Risiken für den Arbeitsmarkt in der grössten Volkswirtschaft der Welt eine Rolle, sodass die hartnäckig erhöhte Inflation in den Hintergrund geraten war.
Die EZB beliess den für den Markt wichtigen Einlagensatz derweil wie erwartet bei 2,0 Prozent, was für wenig Bewegung an den Märkten sorgte.
(AWP)
