Aktuell wird das Euro/Dollar-Paar zu 1,1653 gehandelt. Das ist praktisch gleich viel wie am Morgen (1,1655), aber etwas höher als am Vorabend (1,1634). Derweil wird das Dollar/Franken-Paar zu 0,7970 zwar minim höher als am Morgen (0,7961) aber weiterhin klar unter der Marke von 80 Rappen gehandelt. Die Gemeinschaftswährung hat zum Franken leicht auf 0,9287 von 0,9279 angezogen.

Der Dollar leidet seit einigen Tagen verstärkt unter den Zinssenkungserwartungen. Am Vortag hatte Fed-Chef Jerome Powell in einer Rede die Tür für eine weitere Lockerung der Geldpolitik offengelassen und ein Auslaufen der Bilanzverkürzung des Fed angedeutet. Schon am Tag zuvor waren Äusserungen des Fed-Chefs zum Arbeitsmarkt als Hinweis auf eine Zinssenkung interpretiert worden.

Neue Impulse sind am Devisenmarkt Mangelware. Wegen der teilweisen Schliessung von Regierungsbehörden, nachdem die politischen Parteien in Washington keine Einigung im Handelsstreit finden konnten, werden nur wenige US-Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren können.

Wegen des «Shutdowns» fehlen die offiziellen Konjunkturdaten der US-Regierung. Weiter veröffentlicht werden aber Daten, die nicht von amerikanischen Bundesbehörden erhoben werden. Nach Einschätzung von Analysten der Dekabank würde diesen Kennzahlen eine «verstärkte Aufmerksamkeit» zukommen. Zu diesen Daten zählen auch Statistiken zur Stimmung in den Industriebetrieben der Region um Philadelphia, die am Nachmittag erwartet werden.

Gedämpftes Wachstum in der Schweiz

Derweil beeinflussten die jüngsten Schätzungen des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) für das laufende und das kommende Jahr die Wechselkurse kaum. Laut den Experten des Bundes dürfte die Schweizer Wirtschaft 2025 um 1,3 und 2026 um 0,9 Prozent und damit nur unterdurchschnittlich wachsen. Grund dafür sind unter anderem die hohen US-Zölle von 39 Prozent. Weil für die meisten Handelspartner der USA niedrigere Tarife gelten, habe sich die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporteuren auf dem US-Markt verschlechtert. Das Seco schreibt von einer «schweren Belastung». Daneben bremse die anhaltende Unsicherheit die Konjunktur.

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(AWP)