Am späten Vormittag kostet der Dollar 0,7928 Franken und damit etwa gleich viel wie am Morgen (0,7922). Auch das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9329 mehr oder weniger auf der Stelle. Derweil wird die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar zu 1,1768 gehandelt nach 1,1774 im Frühgeschäft.
Am Montag war der französische Premier François Bayrou in der Nationalversammlung im Streit über seinen Sparhaushalt mit einer Vertrauensfrage gescheitert. «An den Finanzmärkten hat man mit einem Fall von François Bayrou gerechnet. Die Reaktionen fallen deshalb gemässigt aus», kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. «Auch der Euro zeigte keine grösseren Blessuren aufgrund der politischen Turbulenzen in Frankreich.»
Der Euro wurde vielmehr von einer Dollar-Schwäche der vergangenen Handelstage gestützt, nachdem sich die Spekulation auf sinkende Zinsen in den USA weiter verstärkt hatte. Im weiteren Handelsverlauf wird am Markt nicht mit stärkeren Kursbewegungen gerechnet. Es stehen kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Dafür warteten die Marktteilnehmer umso stärker auf die US-Produzentenpreise am Mittwoch und die US-Inflationsdaten am Donnerstag.
Der grosse Gewinner der jüngsten Entwicklung dürfte nach Ansicht der Commerzbank der Franken sein. Angesichts einer niedrigen Inflation, stabilen Staatsfinanzen, einer Zentralbank, die die Zinsen kaum weiter senken kann, und der Tatsache, dass Devisen-Interventionen momentan unwahrscheinlich seien, spreche viel für einen stärkeren Franken in den kommenden Monaten, hält die Commerzbank fest.
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(AWP)