«SonntagsZeitung»:

Deutsche Politiker haben laut der «SonntagsZeitung» die Schweiz für ihre vergleichsweise kleinen Aufrüstungspläne kritisiert. CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter bezeichnete das Ziel von 1 Prozent des BIP für die Verteidigung als «eindeutig ein Witz in dieser ernsten Lage» und hielt eine Erhöhung auf 3 bis 5 Prozent für notwendig. «Die Schweiz muss sich entscheiden, wo sie steht. Neutralität ist keine Option, wenn es um die Verteidigung unserer Freiheit geht», zitierte ihn die «SonntagsZeitung». Auch SPD-Verteidigungspolitiker Falko Drossmann mahnte, dass die Schweiz mehr Verantwortung für die europäische Sicherheit übernehmen müsse. Er begrüsste die Erklärung des Nationalrats diese Woche, in der vom Bundesrat mehr sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Europa gefordert wurde. Der SPD-Politiker hegte der Zeitung zufolge jedoch auch Zweifel daran, dass die Erklärung umgesetzt und finanziell hinterlegt werde «oder die Überzeugungen des Nationalrates nur bis zum eigenen Portemonnaie reichen».

«SonntagsBlick»:

Die Meldungen beim unabhängigen Ombudsmann des Verteidigungsdepartements (VBS) sind im vergangenen Jahr auf 105 Fälle gestiegen, nachdem es 2022 noch 80 waren, berichtete der «SonntagsBlick unter Berufung auf Jahresberichte. Besonders stark habe sich die Zahl der Beschwerden aus dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) erhöht, wo die umstrittene Reorganisation unter Direktor Christian Dussey für Unmut gesorgt habe. Auch beim Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) seien mehr Konflikte gemeldet worden. Mehr als die Hälfte der Fälle betreffe Streit mit Vorgesetzten, oft wegen fehlender Wertschätzung. Ombudsmann Walter Mengisen habe festgehalten, dass besonders dort Spannungen entstehen, wo militärische und zivile Führungskulturen aufeinandertreffen, was vor allem weibliche Angestellte betreffe. Das VBS verweise jedoch darauf, dass die gemeldeten Konflikte weniger als ein Prozent der 12'000 Mitarbeitenden ausmachten.

»NZZ am Sonntag«:

Monatlich werden über 200 Millionen Cyberangriffe auf die Swisscom-Infrastruktur registriert, wie CEO Christoph Aeschlimann im Interview mit der »NZZ am Sonntag« sagte. Die Zahl der Attacken nehme stetig zu, und es werde immer mehr in den Schutz vor Cyberattacken investiert. Ungeschützte Systeme könnten innerhalb weniger Minuten von Hackern gefunden und kompromittiert werden. Woher die meisten Angriffe stammen, wollte Aeschlimann nicht kommentieren, sagte aber, dass Cyberkriminelle weltweit verteilt seien. Man stehe zur gegenseitigen Information in engem Austausch mit dem Bund, der Armee und dem Nachrichtendienst. Derzeit seien über 300 Personen bei Swisscom mit Cybersecurity befasst. Zur generellen Cybersicherheit in der Schweiz meinte Aeschlimann: »Die Schweiz macht das grundsätzlich sehr gut. Es gibt viele Firmen, die sich hervorragend schützen.« Dennoch gebe es Hunderte von ungeschützten Servern, bei denen definitiv Handlungsbedarf bestehe.

»SonntagsBlick«:

Die Nutzung des Notvorratsrechners des Bundes ist nach dem Start im Oktober 2024 rasch eingebrochen, wie der »SonntagsBlick« unter Berufung auf verwaltungsinterne Daten schrieb. Die Kampagne sollte die Bevölkerung dazu bewegen, einen Notvorrat für Krisenzeiten anzulegen. Ein zentrales Element sei dabei der Online-Rechner gewesen, der Vorratslisten auf individuelle Bedürfnisse angepasst erstellen konnte. Während die Website im ersten Monat noch 10'000 Besuche verzeichnete, waren es im November nur noch 400 und im Dezember noch 200. Auch ein interaktives Lehrvideo, das besonders junge Menschen ansprechen sollte, stiess auf wenig Interesse: Die Klickzahlen sanken von 1000 im Oktober 2024 auf 100 im November und im Dezember auf knapp zwei pro Tag. Aus technischen Gründen hätten jedoch nicht alle Klicks erfasst werden können, teilte das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) auf Anfrage der Zeitung mit.

»NZZ am Sonntag«:

Die Operation Libero steht finanziell unter Druck und sieht ihre Existenz bedroht, wie die »NZZ am Sonntag« unter Berufung auf einen Bericht von Wirtschaftsprüfern berichtete. Die Firma Avanta habe im Auftrag der Operation Libero deren Jahresrechnung 2024 geprüft und dabei finanziell eine »wesentliche Unsicherheit« festgestellt, da das Vereinsvermögen Ende 2024 nur noch 50'000 Franken betragen habe. Das Jahresergebnis liege gar bei minus 26'000 Franken. Die Krise habe sich nach einem Eklat um Co-Präsidentin Sanija Ameti verschärft, als sie ein Bild von Jesus und Maria beschossen und auf Instagram geteilt habe. Finanzielle Probleme resultierten aber auch aus dem fehlenden politischen Gegner. Die Bewegung habe ihre Energie stets aus dem Kamp gegen die SVP gezogen, hiess es weiter. Dieser fehlte im 2024. »Wir sind als Kampagnenorganisation auf Kampagnen angewiesen«, sagte Geschäftsführerin Isa Gerber der Zeitung.

»NZZ am Sonntag«/»Le Matin Dimanche«:

Die SP hat ein Spendenverbot für die UBS gefordert, da sie bürgerliche Parteien finanziell unterstützt, wie die »NZZ am Sonntag« berichtete. Gleichzeitig habe eine der SP nahestehende Stiftung in der Vergangenheit selbst Spenden von Banken angenommen, darunter 191'000 Franken von der Credit Suisse im Jahr 2022. FDP-Nationalrat Olivier Feller warf der SP deshalb Heuchelei vor. »Mir scheint, die SP wendet bei den anderen höhere ethische Standards an als bei sich selbst«, sagte er der Zeitung. SP-Chef Cédric Wermuth hielt dagegen: »Die Bürgerlichen wollen mit dem Vorwurf davon ablenken, dass sie von der UBS gekauft sind«, zitierte ihn die »NZZ am Sonntag«. Auch auf Zuwendungen von Raiffeisen, die 2023 43'000 Franken an die SP zahlte, sei man bereit zu verzichten, um strengere Regeln für die UBS durchzusetzen.

»SonntagsZeitung«:

Die Anwälte des ehemaligen Raiffeisen-Chefs wollen gemäss »SonntagsZeitung« das Verfahren um ihren Mandanten erneut in die Länge ziehen. Laut einer Beschwerde ans Bundesgericht, die der Zeitung vorliegt, solle die Verteidigung die zuständigen Staatsanwälte wegen Befangenheit ablehnen. Konkret gehe es darum, dass Staatsanwalt Marc Jean-Richard-dit-Bressel mit seinem ehemaligen Doktorvater Andreas Donatsch zusammengearbeitet habe, der als Experte beigezogen wurde. Vincenz' Anwalt Lorenz Erni sehe darin einen Verfahrensfehler. Die Staatsanwaltschaft halte dagegen, dass Donatsch als renommierter Strafrechtsprofessor lediglich eine interne Absicherung geboten habe, was das Zürcher Obergericht bereits bestätigt habe. Das Bundesgericht habe zuvor entschieden, dass die Verurteilung von Vincenz und seinen Mitbeschuldigten rechtens sei und das Berufungsverfahren endlich stattfinden solle, wie die »SonntagsZeitung« weiter schrieb.

»Le Matin Dimanche«:

In der Schweiz sind viele Katzen übergewichtig, berichtete »Le Matin Dimanche«. Die Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin schätze, dass jede vierte Katze zu viel wiege. Laut Thomas Dzen, Ernährungsexperte am Tiermedizinischen Zentrum VetLéman in Crissier (VD), sei es für Katzen natürlich, täglich viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. »Man kann ihnen Futter zur freien Verfügung lassen, aber vor allem nicht in unbegrenzter Menge«, sagte er der Zeitung. Er warnte zudem: »Das Ablecken eines Joghurtdeckels durch eine Katze entspricht für einen Menschen dem Verzehr eines Croissants." Ein kleines Stück Fettrand von einem Schinken entspreche sogar vier Croissants.

(AWP)