«SonntagsZeitung»:
Rund 32'000 Kinder in der Schweiz haben laut einer Studie elterliche Gewalt mit Gegenständen erlebt. Jedes zehnte Kind wird von den Eltern mit Ohrfeigen bestraft, wie aus einer Studie der Universität Freiburg hervorging, die der «SonntagsZeitung» vorlag. Kalt abgeduscht werden demnach rund 48'000 Kinder. Noch mehr Kinder würden von ihren Eltern beschimpft, gedemütigt oder über längere Zeit im Zimmer eingesperrt. Die Präsidentin der Organisation Kinderschutz Schweiz Yvonne Feri forderte einen Artikel im Zivilgesetzbuch gegen jegliche Gewalt an Kindern.
«NZZ am Sonntag»:
Das palästinensische Netzwerk Samidoun hat in der Schweiz zurzeit einen sicheren Hafen gefunden. Deutschland stufte die Gruppierung als antisemitisch und extremistisch ein, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz bereitet zurzeit ein Verbot von Samidoun in Deutschland vor. In Genf fand laut der Zeitung vergangenen Dienstag ein Treffen unter 40 Sympathisanten von Samidoun statt. Auch Aktivitäten in Basel und Zürich sind bekannt. Samidoun habe einen marxistisch-leninistischen Hintergrund und versuche sich in Organisationen einzuschleusen, sagte ein Experte der Zeitung. In der Schweiz könnte es für die Gruppierung nach Einschätzung der «NZZ am Sonntag» aber bald ungemütlich werden.
«SonntagsZeitung»:
Die kommunistische Bewegung International Marxist Tendency (IMT) hat zuletzt einen grossen Aufwind verspürt. In der Schweiz hat die Gruppierung 300 aktive Mitglieder, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. In den letzten zwei Monaten habe sich die Mitgliederzahl verdoppelt, sagte Caspar Oertli der Schweizer IMT-Sektion zur Zeitung. Sie stehen ein für Enteignung, Verstaatlichung und eine sozialistische Planwirtschaft. Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel bezogen sie Stellung für die Palästinenser. Die Universitäten Zürich, Bern und Freiburg entzogen der Gruppe daraufhin die Räumlichkeiten für Veranstaltungen.
«SonntagsBlick»:
Die Anzahl Kirchenaustritte hat vergangenes Jahr erneut einen Höchstwert erreicht. 34'561 Personen verliessen letztes Jahr die katholische und 30'102 Personen die reformierte Kirche, wie «SonntagsBlick» schrieb. Die Zahlen stammen aus der Kirchenstatistik des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts. Die Forschenden rechnen für das laufende Jahre nochmals mit Höchstwerten. Grund dafür sei auch die Studie der Universität Zürich zu den über 1000 sexuellen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Auch die reformierte Kirche konnte bisher ihren Mitgliederschwund nicht stoppen, wie die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, Rita Famos, zu «SonntagsBlick» sagte.
«SonntagsBlick»:
Die deutsche Staatsanwaltschaft in Stuttgart hat nach Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung Ermittlungen gegen einen Schweizer Staatsangehörigen eingeleitet. Dem im Kanton Aargau wohnhaften Mann wird besonders schwerer Landfriedensbruch zur Last gelegt, wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft «SonntagsBlick» mitteilte. Aufgrund von Ausschreitungen bei einem Eritrea-Festival in Opfikon ZH leitete auch die Zürcher Staatsanwaltschaft Untersuchungen ein. Sie ermittelt gemäss der Zeitung gegen 15 Personen wegen Raufhandel und Landfriedensbruch.
«NZZ am Sonntag»:
Mehr als die Hälfte aller psychischen Arbeitsunfähigkeiten sind laut dem Vermögenszentrum (VZ) auf Konflikte am Arbeitsplatz zurückzuführen. Mit Prävention könnten Unternehmen viel Geld sparen, sagte Simon Tellenbach, Geschäftsleiter Firmenkunden beim Beratungsunternehmen VZ, der «NZZ am Sonntag». Firmen bezahlten im Jahr 2021 für die Krankentaggeldversicherung 4,6 Milliarden Franken, wie eine Studie des VZ zeigte. Die grossen Schweizer Arbeitgeber sind sich laut der «NZZ am Sonntag» dem Problem bewusst.
«SonntagsZeitung» / «NZZ am Sonntag»:
Die finanziellen Schwierigkeiten des österreichischen Unternehmers und Signa-Lenkers René Benko haben auch in der Schweiz Besorgnis ausgelöst. Signa hält 50 Prozent an den Schweizer Globus-Warenhäusern, wie die «SonntagsZeitung» und «NZZ am Sonntag» schrieben. Globus sucht gemäss der «SonntagsZeitung» offenbar neue Investoren. Was passiert, wenn die Signa Holding zusammenbricht? In Basel steht zurzeit der Umbau des Globs-Gebäudes an. Globus sei von den Entwicklungen nicht betroffen, teilte das Warenhaus mit. Das operative Geschäft sei bankschuldenfrei und laufe nach Plan. Die Immobilien seien langfristig finanziert und die Baustelle in Basel laufe planmässig weiter.
«SonntagsZeitung»:
Peter Hinder, CEO der Micarna-Gruppe, und Ophélie Döbler, Chefin von Sport X und Bike World, haben ihren Rücktritt bekannt gegeben. Hinder leitet den Industriebetrieb des Migros-Konzerns seit 2020, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Er wird seinen Posten auf eigenen Wunsch voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 räumen. Döbler war etwas über zwei Jahre für die Fachmärkte Sport X und Bike World verantwortlich. Sie verlässt das Unternehmen bereits auf Ende Jahr. Laut der «SonntagsZeitung» häuften sich im Zusammenhang mit der geplanten Supermarkt AG die Abgänge von Führungskräften beim orangen Riesen.
«NZZ am Sonntag»:
Die geplante Reorganisation von vier ETH-Forschungsanstalten ist auf starken Widerstand gestossen. Befürchtungen kamen auf, es könnte zu einer Fusion der Anstalten Empa, PSI, WSL und Eewag kommen, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Damit ginge die Autonomie der einzelnen Bereiche verloren, hiess es bei Gesprächen der Zeitung mit Beteiligten und Aussenstehenden. Ein vom ETH-Rat angefragter Coach kritisierte die fehlende Transparenz des Rats bei der Reorganisation. Damit würde auch in Frage gestellt, wie offen der Rat für verschiedene Lösungen sei.
«Le Matin Dimanche»:
Die Migration von Insekten hat wegen dem Klimawandel in der Schweiz abgenommen. «Der Rückgang ist massiv», sagte Lisa Fisler von Info Fauna, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Fauna, zu «Le Matin Dimanche». Konkrete Zahlen gäbe es für die Schweiz noch nicht. Es sei aber wahrscheinlich, dass die Schweizer Resultate ähnlich ausfallen werden, wie europäische Studien. In Deutschland ging die Wanderung von Insekten um 90 Prozent zurück. Insekten migrieren, um ihre Fortpflanzung über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen.
(AWP)