Von AWP befragte Analysten erwarten bei Swiss Life im Schnitt einen Jahresreingewinn 2023 von 1,119 Milliarden Franken. Das Betriebsergebnis wird bei 1,592 Milliarden Franken erwartet, während die Prämieneinnahmen auf 20,767 Millionen Franken steigen sollen. Analysten erwarten zudem eine Erhöhung der Dividende auf 32,95 Franken pro Aktie von 30 Franken im Vorjahr.

Swiss Life wird dabei erstmals ein Gesamtjahr nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17/9 abschliessen. Analysten gehen davon aus, dass die Gewinnentwicklung dank der neuen Bilanzregeln stabiler ausfallen wird. Sie rechnen für 2023 mit einem Gewinnwachstum von knapp 9 Prozent, wobei die Schätzungsunsicherheit ziemlich gross ist.

Das Fee-Geschäft, das etwa Einnahmen aus Finanzberatungen, der Vermögensverwaltung für Pensionskassen oder dem Verkauf von anlagegebundenen Vorsorgeprodukten umfasst, dürfte dabei durch die Zurückhaltung am Immobilienmarkt etwas gebremst worden sein. Und in der Bilanz dürfte der Zinsanstieg auf die Bewertung des milliardenschweren Immobilienportfolios gedrückt haben.

Gespannt warten die Anlegerinnen und Anleger auch auf die Angaben zur geplanten Ausschüttung. Analysten gehen davon aus, dass die Dividende um rund 10 Prozent angehoben wird. Basis dafür ist die weiter wachsende Ertragskraft sowie die gemessen am Schweizer Solvenztest anhaltend solide Kapitalisierung.

Swiss Life hat eine der höchsten Dividenden-Wachstumsraten in den letzten rund zehn Jahren am Schweizer Aktienmarkt. Die Rendite beträgt 4,5 Prozent.

Aktie von Swiss Life wurde zurückgestuft

Die Swiss Life wird Ende 2024 ein weiteres über drei Jahre laufendes Strategieprogramm abschliessen und ist auf Kurs, um die darin gesetzten Ziele zu erreichen oder gar zu übertreffen. Im Kern des Programms will Swiss Life eine Eigenkapitalrendite im Bereich von 10 bis 12 Prozent erzielen.

In den ersten neun Monaten 2023 hatte der Konzern die Prämieneinnahmen um 3 Prozent auf 15,5 Milliarden Franken und die Einnahmen im strategisch wichtigen Gebührengeschäft um ebenso viel auf 1,79 Milliarden gesteigert. Um Währungseffekte bereinigt wuchsen beide Volumen um je 5 Prozent.

Für Patrick Frost ist die Vorlage der Bilanzzahlen 2023 einer seiner letzten Auftritte als CEO der Swiss Life. Am 15. Mai 2024 wird Frost anlässlich der Generalversammlung sein Amt an Finanzchef Matthias Aellig übergeben. Angesichts der sehr guten Entwicklung der Gruppe sei dies der richtige Zeitpunkt für den Wechsel, sagte Frost Anfang Dezember vor den Medien.

Frost hat 18 Jahre lang für die Swiss Life gearbeitet, wovon zehn als CEO. An der Generalversammlung 2026 soll er dann nach einer Pause in den Verwaltungsrat der Swiss Life gewählt werden. Ob er sogleich auch Rolf Dörig als Präsident ablösen wird, ist derzeit noch offen.

An der Börse sind die Aktien der Swiss Life im vergangenen Jahr um knappe 23 Prozent in die Höhe geklettert und haben im ersten Quartal 2024 weiter an Wert gewonnen. Das veranlasste etwa den Analysten der Bank Vontobel Ende Februar, die Empfehlung für die Aktie von "Halten" von zuvor "Kaufen" zurückzustufen. Das Kursziel wurde auf 651 von 658 Franken gesenkt.

(AWP/cash)