Bis gegen 9.50 Uhr gewinnt die Aktie 2,5 Prozent auf 31,56 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,3 Prozent im Plus liegt. Seit Jahresbeginn hat die Aktie allerdings gut 58 Prozent verloren.

Nicht zuletzt dank steigender Umsätze mit dem E-Rezept in Deutschland gelang es DocMorris die Markterwartungen beim Umsatzwachstum im dritten Quartal zu erfüllen. Analysten heben denn auch die deutliche Beschleunigung beim E-Rezept positiv hervor.

Bemängelt wird jedoch, dass DocMorris dem Konkurrenten Redcare Pharmacy deutlich hinterherhinkt. Während die Thurgauer Gruppe im dritten Quartal die E-Rezept-Umsätze um gut 11 Prozent steigerte, betrug das Plus bei Redcare knapp 81 Prozent.

Die US-Bank Jefferies erwartet nun, dass sich der Abstand zwischen den beiden Versandapotheken weiter vergrössert. Allerdings sei bei DocMorris mit der Gewinnwarnung im August ein Grossteil der negativen Nachrichten bereits vorweggenommen worden, so der zuständige Experte.

Und gemäss ZKB hat das wichtig Rennen um Patienten mit chronischen Krankheiten erst begonnen. Auch sei der deutsche Markt mit rund 55 Milliarden Euro für zwei Anbieter mehr als gross genug. So erwartet der zuständige Analyst mit der Einführung des Wiederholrezepts ab Januar 2025 eine deutliche Beschleunigung der Online-Einlösungen.

Unverändert geht er davon aus, dass bis 2026 rund 5 Prozent aller Arztrezepte in Deutschland online eingelöst werden. Derzeit liege der Anteil bei rund 1 Prozent.

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(AWP)