Das EUR/USD-Paar wird am späten Nachmittag noch zu 1,1574 Dollar gehandelt (Tagestief 1,15465) nach 1,1618 gegen Mittag und 1,1628 am frühen Morgen. Auch der Franken büsst klar an Terrain ein zum Greenback: So ging das USD/CHF-Paar zuletzt bei 0,8015 um nach 0,7991 am Mittag bzw. 0,7984 am Morgen. Für das EUR/CHF-Paar ergibt das am späten Nachmittag 0,9277 nach je 0,9284 am Mittag und am Morgen.
Die Aussagen von Powell vom Vortag stützten den Dollar. Der US-Notenbankchef dämpfte die Erwartungen: «Eine weitere Senkung des Leitzinses bei der Dezember-Sitzung ist alles andere als sicher», sagte er. Analysten waren hingegen von einer erneuten Lockerung der Geldpolitik zum Jahresende ausgegangen. Powell räumte zudem ein, dass es bei den Gesprächen im geldpolitischen Rat der Fed mit Blick auf die Dezember-Entscheidung «stark unterschiedliche Ansichten» gegeben habe.
Die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag bewegte den Devisenmarkt hingegen kaum. Die Notenbank lässt den Einlagenzins zum dritten Mal in Folge unverändert. Ökonomen hatten dies erwartet. Notenbankchefin Christine Lagarde stellte auch keine Leitzinssenkung in Aussicht. Die EZB sei «gut positioniert», sagte sie.
«Ob es noch zu einer weiteren Zinssenkung kommen wird, ist im Augenblick Kaffeesatzleserei», kommentierte Ulrich Kater, Chefökonom der Dekabank. «Dazu müsste es nochmals einen Konjunktureinbruch oder Anzeichen einer Kreditklemme geben.» Beides sei derzeit nicht feststellbar. Insofern sei die EZB «auf einem gemütlichen Kurs Richtung Jahresende».
(AWP)
