Der US-Dollar fällt am Nachmittag deutlich auf 0,7946 Franken, nachdem er am Vorabend noch zu über 80 Rappen gehandelt wurde. Der Euro hat sich zur US-Währung am späten Nachmittag deutlich verteuert, er kostet aktuell 1,1748 US-Dollar nach 1,1705 Dollar noch am Mittag. Das Euro/Franken-Paar tritt am Nachmittag bei Kursen von 0,9336 mehr oder weniger auf der Stelle.

Der Entscheid der SNB, den Leitzins unverändert zu belassen, war wenig überraschend und wurde weitherum so erwartet. Dass sich das SNB-Direktorium aber weiterhin so klar gegen Negativzinsen ausgesprochen habe, sei angesichts der Nullinflation im November zumindest nicht sicher gewesen, heisst es im Markt. Nun rechnen die meisten Analysten damit, dass die SNB im ganzen kommenden Jahr die Zinsen unverändert lassen wird.

Das Fed hatte bereits am Vorabend zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins gesenkt. Der Zentralbankrat setzte das Zinsniveau um 0,25 Prozentpunkte herab. Die Risiken für die Beschäftigung hätten in den vergangenen Monaten zugenommen, hiess es. Gleichzeitig ist die Inflation hartnäckig.

Vor der Fed-Sitzung hätten viele Marktteilnehmer mit einer Art «falkenhafter» Zinssenkung gerechnet, also mit einer Kombination aus einer Zinssenkung und gleichzeitigen Signalen, dass von jetzt an das Tempo etwas verlangsamt werde, erklärt Devisenexperte Michael Pfister von der Commerzbank in seinem Morgenkommentar.

«Im Grunde ging es auch in diese Richtung, der Fed-Chef Jerome Powell betonte gestern auf der Pressekonferenz, dass die Fed seit September die Zinsen um 75 Basispunkte und seit September letzten Jahres sogar um 175 Basispunkte gesenkt hat und die Funds Rate nun deutlich näher am neutralen Niveau liegt, erklärte Pfister.»

(AWP)