In den ersten sechs Monaten 2025 gab es 6 Prozent weniger Einreisen in die USA als im Vorjahressemester. Dies geht aus einer Umfrage des Schweizer Reise-Verbands (SRV) bei 172 Mitgliedern hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. «Die aktuelle Politik beeinflusst das Reiseverhalten negativ», hiess es. Im Gesamtjahr 2025 dürfte das Minus noch grösser ausfallen. Der SRV rechnet mit einem Rückgang der US-Reisen um rund 10 Prozent. Damit dürften es nur noch 340'000 Reisende werden.
Zum Vergleich: 2024 waren noch 380'000 Schweizer in die USA geflogen.
Damit stehen die USA alleine da. Denn eigentlich führen politische Ereignisse meist nur zu vorübergehenden Rückgängen. So ging die Nachfrage nach Zypern- oder Ägypten-Reisen kurzfristig leicht zurück beziehungsweise verlagerte sich auf andere Regionen, als sich die Lage im Nahen Osten verschärfte.
Vom US-Taucher profitierten andere Destinationen, erklärte der SRV: Dies seien Kanada, Australien sowie verschiedene Länder in Asien und Afrika.
Plus von 5 Prozent erwartet
Denn generell ist die Reiselust gross. Der Schweizer Reise-Verband erwartet für die Reisebranche ein Umsatzplus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Besonders Badeferien sowie beratungsintensive individuelle Rund- und Fernreisen stehen hoch im Kurs und treiben das Wachstum an», schrieb der SRV.
Im Sommer waren Spanien, Griechenland und die Türkei die gefragtesten Destinationen. «Skandinavien gewinnt als Destination zwar weiterhin an Beliebtheit, doch der Trend zur »Coolcation« geht nicht zulasten klassischer Mittelmeerziele», hiess es. Die nordeuropäischen Länder machen nur rund 8 bis 9 Prozent der Gesamtnachfrage aus.
Im Herbst zieht es die Schweizer am häufigsten nach Ägypten, vor Griechenland und Spanien. Im Winter 2025/26 stehen die Malediven und Thailand an der Spitze. «Generell boomt Asien, auch mit Rekordnachfragen nach Japan und Sri Lanka», schrieb der SRV.
(AWP)