In der Bundesverfassung sei alles vorhanden, was es brauche, um die eigene Vision einer idealen Schweiz zu verwirklichen, sagte die Bundesrätin. Sie treffe immer wieder auf Jugendliche, die etwas bewegen wollten. "Das sollten wir nutzen. Schliesslich wollen wir alle in einer gesünderen und gerechteren Welt leben", so Baume-Schneider und ergänzt: "In der Jugend steckt die Hoffnung."
Zu Beginn ihrer Rede spekulierte die Bundesrätin über das Alter der drei Eidgenossen. Es hätten damals zwei Werner Stauffacher in der Gegend gelebt - der eine älter und betagt, der andere blutjung. Welcher der beiden wohl besser in die Rolle eines der drei Gründerväter passe, stellte sie als Frage in den Raum. "Braucht es die Erfahrung eines ganzen Lebens, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen?"
Bundesverfassung für alle da
An die Gesellschaft appellierte die Bundesrätin, der Jugend Gelegenheit zu geben, sich auszudrücken. Auch müsse die Elterngeneration Hand bieten, um mit den Jungen gemeinsam eine bessere Gesellschaft aufzubauen.
Bereits bei den Gründungsvätern sei nicht das Alter in Lebensjahren entscheidend gewesen, sondern das Gefühl, das sie beseelte. "Eine unbändige Jugendlichkeit muss sie innerlich getrieben haben. Nur so konnten sie so leidenschaftlich von einer besseren und solidarischeren Zukunft träumen."
Zum Schluss mahnte Elisabeth Baume-Schneider, sich nicht zu stark von den gemalten oder gemeisselten Bildern der Eidgenossen beeinflussen zu lassen. "Unsere Geschichte, unsere Symbole und unsere Bundesverfassung sind für absolut alle da", sagte sie - Jugendliche, Frauen sowie Kantone, die erst viel später zur Eidgenossenschaft stiessen.