Ein fürsorglicher Führungsstil zahle sich also aus, hiess es von der UZH in einer Mitteilung vom Donnerstag. Für die Studie, die im Fachblatt «Academy of Management Discoveries» veröffentlicht wurde, analysierten die Forschenden Daten von 510 Telefonkonferenzen zwischen CEOs und Finanzanalystinnen und -analysten und Investorinnen und Investoren von 448 grossen US-Unternehmen während der Corona-Pandemie.
Rund die Hälfte (51,8 Prozent) der Chefs betonten darin ihre Sorge um das Wohl ihrer Mitarbeitenden. Bei den meisten dieser Sorge-Bekundungen handelte es sich laut den Forschenden um generische Erklärungen. Als Beispiel zitierte die Universität einen CEO mit: «Ich möchte zunächst betonen, dass die Sicherheit unserer Mitarbeitenden, Partner und Kunden unsere oberste Priorität ist.»
Forschende zunächst überrascht
Trotzdem entwickelten sich die Aktienkurse dieser Unternehmen besser als diejenigen von Unternehmen, deren CEOs sich nicht zu den Auswirkungen der Pandemie äusserten, wie die Forschenden schrieben. Konkret war eine Fürsorge-Bekundung laut der Studie mit einem Anstieg der kumulierten Renditen um 2,49 Prozentpunkte verbunden.
Für die Forschenden war dies eine Überraschung. «Auf den ersten Blick scheinen diese Aussagen für Finanzanalystinnen und -analysten wenig relevant zu sein und sollten sie daher nicht beeinflussen», wurde die Studien-Erstautorin Lauren Howe in der Mitteilung der UZH zitiert. Es sei aber durchaus plausibel, dass Aktien von Unternehmen aufgrund solcher Aussagen als weniger riskant eingeschätzt würden.
(AWP)