Gegen 10.05 Uhr klettert der Kurs von Ems-Chemie an der Börse um 3,3 Prozent auf 642,50 Franken. Der Gesamtmarkt fällt hingegen gemessen am SPI um 0,9 Prozent zurück.

Während der Umsatz mit einem Rückgang um 6 Prozent hinter den Konsenserwartungen blieb, überzeugte Ems-Chemie mit einem Anstieg der EBIT-Marge um 2,2 Prozentpunkte auf 29,0 Prozent. Die Gruppe habe die allgemeine Abschwächung in der Weltwirtschaft mit profitableren Neugeschäften, Innovation, Kostendisziplin und vorausschauender Planung überkompensieren können, schreibt die ZKB.

Die gesteigerte Profitabilität sei das Highlight im Zahlenausweis, heisst es bei der Bank Vontobel. Derweil sei der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 wie erwartet bestätigt worden. Das Thema US-Zölle berge für die Gruppe gewisse Risiken, insgesamt dürfte sie aber weiterhin von den langfristigen Wachstumstrends in Schlüsselmärkten profitieren, etwa in Asien.

Die UBS bezeichnet die Zahlen von Ems vor allem im Vergleich mit dem eher schlechten Nachrichtenfluss aus der wichtigen Automobilindustrie als solide. Grosse positive Überraschungen seien allerdings auch ausgeblieben und mit dem bestätigten Ausblick werde der «Performance-Bonus» in die zweite Jahreshälfte verlagert.

Auch Baader Helvea lobt die Gewinn-Resilienz des Unternehmens im herausfordernden Umfeld. Mit den Halbjahreszahlen bleibe Ems auf Kurs für die Jahresziele, brauche dafür aber durchaus weiteres Wachstum. Da die Auto-Absätze in Europa weiterhin rückläufig seien und viele der US-Zölle wohl erst im zweiten Halbjahr greifen dürften, werde dies nicht einfach.

mk/hr

(AWP)