Damals hatte gerade die energieintensive Industrie in der Energiekrise deutlich weniger produziert - Grund waren rasante Preisanstiege etwa für Strom und Gas nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Im vergangenen Jahr stieg der Energiebedarf solcher Branchen, darunter Chemie, Metallerzeugung und Mineralölverarbeitung, wieder spürbar um 3,2 Prozent zum Vorjahr.

Gas wichtigster Energieträger der Industrie

Wie das Statistische Bundesamt weiter berichtete, blieb der wichtigste Energieträger in der Industrie 2024 Erdgas mit einem Anteil von fast einem Drittel (29,2 Prozent). Es folgten Strom mit gut einem Fünftel (21,1 Prozent), Mineralöle und Mineralölprodukte (16,5 Prozent) sowie Kohle (14,5 Prozent). Den weitaus grössten Teil Energie (89,5 Prozent) verwendete die Industrie zur Strom- und Wärmeerzeugung - etwas mehr als im Vorjahr.

Chemie grösster Verbraucher

2024 entfiel fast 82 Prozent des industriellen Energieverbrauchs auf die energieintensiven Branchen. Am stärksten wuchs der Energiebedarf in der Chemie (plus 7,1 Prozent), dem grössten Verbraucher unter allen Industriezweigen, sowie in der Mineralölverarbeitung (plus 5,4 Prozent). In der Chemie wurden allerdings über ein Drittel der Energieträger als Ausgangsstoffe für chemische Produkte eingesetzt.

Vor allem die energieintensive Industrie leidet unter den im internationalen Vergleich hohen Energiepreisen in Deutschland. Die Bundesregierung will sie ab 2026 mit einem staatlich subventionierten Industriestrompreis entlasten./als/DP/jha

(AWP)