Speicher zu 42 Prozent gefüllt
In den vergangenen Wochen waren die Füllstände deutlich zurückgegangen, an manchen Tagen um mehr als einen Prozentpunkt. Montagmorgen waren die deutschen Gasspeicher noch zu knapp 42 Prozent gefüllt. Der gesetzlich vorgeschriebene Füllstand von 30 Prozent am 1. Februar war mit knapp 56 Prozent locker erreicht worden. Der grösste deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete am Montagmorgen einen Füllstand von 21 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei 44 Prozent.
Die Gasspeicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Gasmarkt. Sie werden vor allem von Gas-Grosshändlern genutzt. Im Winter nehmen die Füllstände üblicherweise ab, nach dem Ende der Heizperiode wieder zu. Zu beachten ist, dass parallel zur Speichernutzung dauerhaft Erdgas über Pipelines und LNG-Terminals an den deutschen Küsten nach Deutschland fliesst.
Im aktuellen Winter nehmen die Füllstände seit dem 4. November nahezu kontinuierlich ab. Damals waren die Speicher zu über 98 Prozent gefüllt. Wann wieder mehr eingespeichert als entnommen wird, ist noch offen und hängt vor allem vom Grosshandelspreis ab. 2024 war der tiefste Füllstand am Morgen des 1. Aprils verzeichnet worden, als die Speicher zu knapp 63 Prozent gefüllt waren.
Leerung der Speicher hat wohl auch wirtschaftliche Gründe
Die winterlichen Temperaturen der vergangenen Wochen sind nach Einschätzung Heinermanns nur zum Teil die Ursache für die teilweise sehr hohen Ausspeicherraten. «Vermutlich stecken auch ökonomische Gründe dahinter», sagte er. So lägen die Grosshandelspreise für einen Verkauf in den kommenden Tagen oder Monaten über denen des kommenden Winters. Für Händler könnte es daher attraktiver sein, ihr Gas jetzt zu verkaufen als es noch länger zu behalten./tob/DP/jha
(AWP)