Mit Blick auf den Vorwurf der Beihilfe zum Betrug sei am Ende nicht nachweisbar gewesen, dass die betroffenen Manager mitgewirkt hätten, sagte der Sprecher. Die Ermittlung wegen möglicher Pflichtverletzung sei eingestellt werden, weil der Vorwurf nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht so schwer wiege, dass er weiterverfolgt werden müsse. Continental wollte sich auf Anfrage mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht zu dem Thema äussern.
Bei dem Verdacht auf Untreue, der weiter im Raum steht, geht es früheren Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge darum, dass die Beschuldigten eigene Untersuchung «bewusst unzureichend geführt» haben könnten und «dadurch möglicherweise auch Schadenersatzansprüche nicht geltend gemacht wurden».
Unter den Beschuldigten ist früheren Angaben zufolge auch der ehemalige Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart. Insgesamt ermittelt die Behörde im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Continental noch gegen 58 Beschuldigte. Bei drei Mitarbeitern der unteren Ebene seien die Verfahren inzwischen gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden, sagte der Sprecher. Alle drei seien geständig gewesen. Wann die Ermittlungen insgesamt abgeschlossen werden können, sei derzeit noch nicht abzuschätzen, sagte der Behördensprecher.
Bei den seit Jahren laufenden Ermittlungen geht es um eine mögliche Verstrickung des Zulieferers in den Abgasskandal bei VW. Die Affäre um die Manipulation von Diesel-Abgaswerten durch eine Täuschungs-Software war im September 2015 aufgeflogen, sie reicht aber noch einige Jahre weiter zurück. Seither steht die Frage um Raum, ob auch Zulieferer von Volkswagen etwas von der Absicht des Dieselbetrugs gewusst haben könnten./fjo/DP/jha
(AWP)