Hintergrund des allmählichen Abschieds vom reinen Briefträger ist der Strukturwandel in der Branche: Im Digitalzeitalter verschicken die Verbraucher und Firmen immer weniger Briefe, weil sie stattdessen auf digitale Kommunikation setzen. Während die Briefmenge sinkt, zieht die Paketmenge an. Das liegt am boomenden Online-Handel - anstatt einkaufen zu gehen, bestellen viele Menschen lieber daheim und lassen sich die Ware zuschicken.

Weniger Briefe im Gepäck, aber mehr Pakete

Der Konzern DHL, dessen nationales Briefgeschäft Deutsche Post heisst, sieht die Verbundzustellung auch als eine Art Arbeitsplatzsicherung: «Die Beschäftigung in der Zustellung wird zukunftsfähig gemacht, weil die Auslastung der Zusteller hoch bleibt - sie haben zwar immer weniger Briefe dabei, dafür aber immer mehr Pakete», sagt ein Post-Sprecher.

Wann stellt der letzte klassische Briefträger seinen Dienst ein? So eine Prognose sei angesichts des dynamischen Strukturwandels in der Logistikbranche schwierig, sagt der Firmensprecher. «In grossen Metropolregionen wird es auch nach 2035 wohl noch vereinzelt reine Briefzusteller geben.»/wdw/DP/he

(AWP)