Die Märkte in Grossbritannien, Irland und Nordeuropa hätten zum Jahresende bezogen auf die Summe aller Bestellungen ihr bestes Quartal in der Unternehmensgeschichte erzielt, hiess es weiter. Zudem erzielte der Konzern im zweiten Halbjahr erstmals einen in etwa ausgeglichenen freien Barmittelfluss. Konzernchef Jitse Groen sprach in der Mitteilung von einem bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. «Wir freuen uns sehr auf das Jahr 2024», sagte der Manager.
Die Schwierigkeiten in Nordamerika lassen sich gleichwohl nicht ignorieren. Dort gingen die Bestellungen im Schlussquartal mit minus 13 Prozent noch deutlicher zurück als von Analysten ohnehin befürchtet. Wie andere Lieferdienste auch hat Just Eat Takeaway Probleme, an die Boomzeiten in der Corona-Phase anzuknüpfen, als viele Verbraucher wegen der Lockdowns Essen nach Hause bestellten. Bereits seit geraumer Zeit wird nach einer Lösung für die Nordamerika-Tochter Grubhub gesucht. Hier hatte Just Eat wenig Neues zu berichten: Das Management lotet demnach weiter alle Möglichkeiten für einen Teil- oder Komplettverkauf aus.
Konzernweit sank die Zahl der Bestellungen in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um sieben Prozent. Zugleich lag der Bruttotransaktionswert (Gross Transaction Value, GTV) mit knapp 6,8 Milliarden Euro um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert und fiel damit ebenfalls schlechter aus als von Branchenexperten gedacht.
An der Börse war die Kursreaktion zur Wochenmitte überschaubar, das Papier pendelte zuletzt zwischen leichten Gewinnen und Verlusten. «Alles wie erwartet, auch der schwache Bruttotransaktionswert und die zugleich bessere Profitabilität im vierten Quartal», kommentierte Bernstein-Analyst William Woods den Zwischenbericht.
Die endgültigen Zahlen für 2023 will der Konzern am 28. Februar vorstellen. Dann auch soll es eine erste Prognose für das neu angelaufene Geschäftsjahr geben./tav/men/tih
(AWP)