Im Geschäftsbericht 2024 veranschlagte Uniper für die Beteiligung erfolgsneutral 19 Millionen Euro. Es handelte sich nach Angaben des Düsseldorfer Konzerns um eine nicht strategische Minderheitsbeteiligung. Diese zu veräussern, war eine beihilferechtliche Auflage der EU-Kommission an Uniper.

Uniper war 2022 in Schieflage geraten, weil Russland nach dem Angriff auf die Ukraine seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die Gas-Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging, zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümerin. Die EU-Kommission hatte die Genehmigung an eine Reihe von Auflagen geknüpft. Dazu gehört auch der Verkauf von Beteiligungen bis Ende 2026.

Davon stehen nach Angaben von Uniper noch eine Handvoll von Veräusserungen aus: Für das Steinkohlekraftwerk Datteln und das deutsche Fernwärmegeschäft laufen die Verkaufsprozesse. Ausserdem muss Uniper sich noch von seiner 20-prozentigen Beteiligung an der OPAL-Pipeline trennen, die die Ostsee-Pipeline Nordstream 1 mit dem europäischen Erdgasnetz verbindet, sowie vom internationalen Helium-Geschäft und der Mehrheitsbeteiligung am russischen Unipro-Geschäft./lew/mne/jha/

(AWP)