Im Vorjahr hatte die Autoproduktion vor allem unter einer Knappheit an Elektronikchips und anderen Teilen gelitten. Nach Einschätzung des Verbandes erholt sich die Industrie inzwischen von den Störungen in den Lieferketten, die von der Corona-Pandemie ausgelöst worden waren. Allerdings liege die gesamte Zulassungszahl in den heutigen EU-Staaten im ersten Halbjahr noch 21 Prozent niedriger als 2019, hiess es weiter. Dabei wurde der Markt Grossbritannien herausgerechnet, der damals noch zur EU gezählt hatte.

In den meisten Regionen habe der Absatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 nun deutlich angezogen, schrieb der Verband. Dies gelte auch für die grössten Absatzmärkte. Spanien verzeichnete in den ersten sechs Monaten demnach einen Anstieg von 24 Prozent, Italien von knapp 23 Prozent. In Frankreich legten die Zulassungszahlen um gut 15 Prozent und in Deutschland um fast 13 Prozent zu.

Von den gut 5,4 Millionen Zulassungen des ersten Halbjahrs in der EU entfielen knapp 703 600 auf reine E-Autos - ein Anstieg um knapp 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Juni wurden rund 158 250 E-Autos zugelassen - fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor und erstmals mehr als Diesel-Fahrzeuge. Deren Zulassungen gingen im Juni um über neun Prozent auf rund 139 600 Stück zurück. Auf Sicht des ersten Halbjahrs lagen die Diesel-Zulassungen mit knapp 789 500 Wagen aber noch vor denjenigen der reinen E-Autos./stw/fjo/stk