Den Investitionsbedarf für die Stromnetze schätzt die EU-Kommission auf 730 Milliarden Euro bis 2040. Weitere 240 Milliarden Euro seien für Wasserstoffleitungen notwendig.

Energiesystem soll widerstandsfähiger werden

EU-Energiekommissar Dan Jørgensen sagte, ein wirklich vernetztes und gut integriertes Energiesystem sei die Grundlage für ein starkes und unabhängiges Europa. «Dafür brauchen wir ein modernes Netz aus Kabeln, Leitungen und Stromnetzen, das vollständig miteinander verbunden ist und es ermöglicht, dass saubere, bezahlbare und in Europa erzeugte Energie sicher und frei in alle Teile der EU fliessen kann.»

Mit ihren Vorschlägen will die EU-Kommission das Energiesystem auch widerstandsfähiger machen. So soll es besser gegen physische sowie Cyber-Angriffe abgesichert werden. Zudem ist eine Förderung von smarten Netzen und Sicherheits-Upgrades vorgesehen. Mehr Transparenz über Eigentumsverhältnisse soll Abhängigkeiten von unsicheren Partnern vermeiden.

Die Vorschläge müssen nun von den Mitgliedstaaten und dem Europaparlament diskutiert und gebilligt werden.

Der Hauptgeschäftsführer vom Verband kommunaler Unternehmen, Ingbert Liebing, sagte: «Der Ausbau der Netzkapazität bleibt der wichtigste Hebel, um neue Anschlüsse an das Netz zu ermöglichen. Schnellere Genehmigungen für Netzausbau sind daher richtig und wichtig.» Doch unrealistisch kurze Fristen seien nicht hilfreich. Weiterhin kritisierte er, das Paket mit Angaben zu Finanzierung und Regulierung bleibe vage./rdz/DP/jha

(AWP)