Derzeit seien die Handelsdaten über mehrere Plattformen wie Börsen und Investmentbanken verstreut. Das erschwere es den Anlegern, auf die genauen und aktuellen Informationen zuzugreifen, die sie für ihre Entscheidungen benötigen. Durch das neue System werde es sowohl für professionelle Anleger als auch für Kleinanleger einfacher, auf wichtige Informationen wie den Preis von Instrumenten sowie das Volumen und den Zeitpunkt von Transaktionen zuzugreifen, so die Länder. Genaue und vergleichbare Marktdaten seien entscheidend für eine fundierte Entscheidungsfindung, hiess es vom EU-Parlament.

EU-Staaten und Parlament wollen zudem sogenannte Payment for Order Flows (PFOF) ab sofort verbieten. Bei dieser Art des Aktienhandels leiten Broker die Order ihrer Kunden an grössere Handelshäuser weiter, von denen sie dann im Gegenzug Geld erhalten. Mit dem Verbot sollen laut Parlament Anleger vor "suboptimalen Handelsentscheidungen" geschützt werden. Länder, in denen PFOF weit verbreitet sind, sollen das Verbot bis Juni 2026 umsetzen müssen.

Die neuen Massnahmen sind Teil der Kapitalmarktunion der EU. Dabei geht es darum, bürokratische Hürden zwischen den Staaten der Europäischen Union abzubauen, um Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Verbraucher sollen zudem besser an Geldanlagen in verschiedenen Ländern kommen. Die Länder und das Parlament müssen die Vorschläge nun noch formal annehmen./red/DP/he