Dies halte den Aufwärtsdruck auf den Franken als «sicheren Hafen» hoch. Der Shutdown in den USA sei zwar beendet. Viele Konjunkturzahlen zu Beschäftigung und Inflation seien jüngst aber nicht veröffentlicht wurden, womit es den Investoren und dem Fed an den nötigen Informationen bezüglich der zukünftigen Geldpolitik fehle.

Darüber hinaus ist die Nervosität an den Märkten wegen der hohen Bewertung der Tech-Werte grundsätzlich gestiegen. Die vor einer stärkeren Korrektur warnenden Stimmen haben zuletzt zugenommen.

Druck auf SNB für Negativzinsen steigt

Was die Schweizerische Nationalbank betrifft, meint ein Händler, dass er nicht von Aktivitäten der SNB am Markt gehört habe. Der Druck auf die Nationalbank, die Zinsen wieder in den negativen Bereich zu senken, steige aber täglich.

Der Franken steht nach einer kurzen Erholung zwischen April und Juni seit Anfang August wieder unter verstärkter Tendenz zur Aufwertung. Viele Anleger steuern wegen der handels- und geopolitischen Unsicherheiten vermehrt sichere Häfen an. So befindet sich auch der Goldpreis nach einer kürzeren Schwächephase wieder auf Kurs in Richtung Rekordhoch. Schon Ende März und Anfang April hatte der Franken verstärkten Zulauf erhalten, als US-Präsident Donald Trump den «Tag der Befreiung» ausgerufen und damit den Zollstreit losgetreten hatte.

Der Euro erreichte am Berichtstag kurz nach Börsenöffnung mit 0,9186 Franken den tiefsten Stand in seiner Geschichte, wenn man die Kursausschläge vom 15. Januar 2015 ausklammert. Damals hatte die Nationalbank (SNB) den Euromindestkurs von 1,20 Franken aufgehoben und für heftige Kursschwankungen gesorgt.

Im Verlauf des Morgens erholte sich der Euro dann aber wieder etwa und notiert kurz vor Mittag wieder leicht über 0,92 Franken. Auch der US-Dollar wertete seit Monatsbeginn klar ab und notiert bei rund 0,792 deutlich unter der Grenze von 0,80 Franken.

cf/pre/ra

(AWP)