Zur Frage, ob die Ukraine für eine Waffenruhevereinbarung mit Russland den kompletten Donbass aufgeben sollte, sagte Kallas, man dürfe nicht vergessen, dass Russland der Aggressor und die Ukraine das Opfer sei. Druck auf das Opfer auszuüben, sei der falsche Ansatz - nicht nur im Hinblick auf die Ukraine, sondern auch mit Blick auf die europäische und globale Sicherheit. «Denn wenn Aggression sich auszahlt, ist das eine Einladung, sie andernorts ebenfalls einzusetzen», sagte sie. Druck auf Russland müsse den Krieg beenden.
Auf ein Treffen in Budapest hatten sich Trump und Putin am vergangenen Donnerstag bei einem Telefonat verständigt. Trump will dabei Möglichkeiten für eine Beendigung des Ukraine-Krieges ausloten. Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte seiner Meinung nach der aktuelle Frontverlauf eingefroren werden - inklusive einer daraus folgenden Teilung der östlichen Donbass-Region.
Vor Trumps Äusserungen hatte die «Financial Times» unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet, dass er Selenskyj bei dem Treffen am Freitag dazu gedrängt haben soll, für ein Ende des Kriegs den gesamten Donbass aufzugeben. Damit würde der russische Präsident Putin eines seiner wichtigsten Ziele in dem seit 2022 andauernden Krieg erreichen./aha/DP/mis
(AWP)