Die Arbeitskosten setzen sich aus den Lohnkosten und den Lohnnebenkosten zusammen. Zu letzteren gehören die Beiträge zu den Sozialversicherungen. Im ersten Quartal erhöhten sich die Lohnkosten um 5,3 Prozent, die Lohnnebenkosten stiegen um 4,5 Prozent. Beide Zuwächse fielen höher aus als im Quartal zuvor.
Die Entwicklung ist aus geldpolitischer Sicht relevant. Die Europäische Zentralbank (EZB) achtet seit längerem verstärkt auf die Lohnentwicklung, weil sich zusätzliche Inflationsgefahren ergeben können. Nach Inflationsraten von zeitweise mehr als zehn Prozent ist die Teuerung tendenziell gefallen, zuletzt aber wieder etwas gestiegen. Im Mai lag sie mit 2,6 Prozent immer noch klar über dem mittelfristigen Zielwert der EZB. Angesichts der tendenziellen Inflationsabschwächung hatte die EZB Anfang Juni eine erste Zinssenkung vorgenommen./bgf/la/jha/
(AWP)