Die Inflation in der Eurozone entspricht damit mit dem mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Die Kernrate der Inflation, bei der bestimmte, besonders schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet werden, liegt unverändert bei 2,3 Prozent. Dies war von Volkswirten erwartet worden.

Gesunken sind die Energiepreise im Jahresvergleich. Der Anstieg der Preise im Dienstleistungssektor schwächte sich ab.

Im Vergleich zum Vormonat stagnierten die Verbraucherpreise insgesamt. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise fielen um 0,2 Prozent.

In Deutschland hat die Inflationsrate (laut europäischen Verbraucherpreisindex HVPI) mit 1,8 Prozent etwas unter dem Niveau der Eurozone gelegen. Besonders niedrig war die Inflationsrate in Frankreich, wo sie bei 0,9 Prozent lag. In Italien betrug die Inflation 1,7 Prozent und in Spanien 2,7 Prozent.

Die EZB hatte zuletzt Anfang Juni den Einlagenzins zum achten Mal seit dem vergangenen Sommer gesenkt. In der vergangenen Woche hat sie den Leitzins bestätigt. «Während die EZB davon ausgeht, dass die Inflation unter ihr selbst gestecktes Ziel von 2 Prozent fällt, gehen wir bis zum Ende des Jahres von einer Teuerungsrate etwa auf dieser Marke aus», schreibt Commerzbank-Experte Vincent Stamer. «Sollte tatsächlich die Inflation höher ausfallen als von der EZB erwartet, reduziert das die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung noch.» Die Commerzbank erwartet keine weitere Zinssenkung./jsl/nas

(AWP)