In ihrer am Samstag an einem Wahlparteitag verabschiedeten Resolution verlangt die EVP auch eine Deckelung der Boni bei systemrelevanten Banken. Diese variablen Lohnbestandteile sollen auf zwei zusätzliche Monatslöhne respektive fünfzehn Prozent des Jahreslohns beschränkt werden.

Mit einer Deckelung der Boni würden falsche Anreize für unverantwortliches Risikoverhalten vermindert, schreibt die Evangelische Volkspartei in einer Mitteilung nach dem Anlass an der Zürcher Börse.

Auch einen massiven Ausbau der Aufsichts-, Interventions- und Sanktionskompetenzen der Finanzaufsichtsbehörde Finma fordert die EVP. Die Resolution trägt den Titel «Für einen ethischen Banken- und Finanzplatz Schweiz».

Bundesräte verdienen 468'000 Franken

Das Bruttojahreseinkommen einer Bundesrätin oder eines Bundesrats beträgt laut Angaben des Bundes derzeit 468'276 Franken. Wie dem im Juni veröffentlichten Kaderlohneporting 2022 des Bundesrats zu entnehmen ist, erhielten im vergangenen Jahr acht Chefs von bundesnahen Betrieben und Anstalten mehr als eine halbe Million Franken.

Am meisten bekam - Beiträge für berufliche Vorsorge nicht inbegriffen - Postfinance-Chef Hansruedi Köng. Er erhielt im vergangenen Jahr rund 827'000 Franken. Berufliche Vorsorge inbegriffen, betrug sein Lohn rund 986'000 Franken.

Auf Platz zwei der Lohnrangliste lag Post-Chef Roberto Cirillo mit einem Lohn von rund 822'000 Franken, auf Platz drei folgte SBB-Chef Vincent Ducrot mit rund 762'000 Franken. Cirillo und Ducrot kamen auf eine Totalentlöhnung - Arbeitgeberbeiträge für die Sozialversicherungen und berufliche Vorsorge inbegriffen - von über einer Million Franken.

(AWP)