Nach EY-Angaben vom Donnerstag schrumpften die Umsätze der Unternehmen in der ersten deutschen Börsenliga im Zeitraum Juli bis einschliesslich September 2023 zum Vorjahreszeitraum um knapp fünf Prozent auf rund 436 Milliarden Euro. Vor allem die Geschäfte in den USA und in Asien schwächelten. Der operative Gewinn (Ebit) ging um gut elf Prozent auf 39,2 Milliarden Euro zurück, erreichte aber dennoch den zweithöchsten jemals in einem dritten Quartal erzielten Wert.
«Deutschlands Top-Konzerne bekommen zunehmend den weltweiten konjunkturellen Gegenwind zu spüren», analysierte Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung. «Wir haben einen gefährlichen Mix aus lahmender Konjunktur, hohen Energie- und Materialpreisen, Lieferschwierigkeiten, politischen Krisen und kriegerischen Auseinandersetzungen.»
Aber auch viele Konzerne mit besseren Geschäften
Allerdings trifft es nicht alle Unternehmen und alle Branchen gleichermassen: Beim Umsatz verbuchten 15 der 38 Dax-Konzerne, deren Zahlen in die Auswertung einflossen, zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung. Das grösste prozentuale Plus gab es demnach beim Rüstungskonzern Rheinmetall mit gut 24 Prozent.
Beim operativen Gewinn verzeichneten 16 der Konzerne im Deutschen Aktienindex im dritten Quartal einen im Vergleich zur Vorjahresperiode gestiegenen Wert. Spitzenreiter war der EY-Analyse zufolge die Deutsche Telekom mit gut 5,4 Milliarden Euro. In der Rangliste folgen die Autohersteller Volkswagen , Mercedes-Benz und BMW mit jeweils deutlich mehr als vier Milliarden Euro operativem Gewinn.
Trotz des insgesamt unsicheren Ausblicks hält der Beschäftigungsaufbau an: In 28 Dax-Konzernen, von denen es hierzu Angaben gab, stieg die Zahl der Beschäftigten nach EY-Angaben im dritten Quartal zum Vorjahreszeitraum in Summe um 1,6 Prozent auf gut 3,3 Millionen./ben/DP/jha
(AWP)