Die EZB-Bankenaufsicht («Single Supervisory Mechanism»/SSM) war 2014 als Lehre aus der Banken- und Finanzkrise geschaffen worden. Einheitliche Regeln für die grössten Geldhäuser im Euroraum sollen für mehr Stabilität im Finanzsystem sorgen. Enria führt die Aufsicht über die führenden Banken im Euroraum seit dem 1. Januar 2019. Die Amtszeit an der Spitze des sogenannten Supervisory Boards ist auf fünf Jahre begrenzt und kann nicht verlängert werden.
Als aussichtsreiche Kandidatin für die Enria-Nachfolge hatten Medien in den vergangenen Monaten auch die Vize-Chefin der irischen Notenbank, Sharon Donnery, genannt. Donnery war bereits bei der vorherigen Runde im Rennen, damals war Enria der Vorzug gegeben worden.
Buch, die zuvor Leiterin des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und viele Jahre als «Wirtschaftsweise» im Beratungsgremium der Bundesregierung war, gehört seit Mai 2014 dem Vorstand der Bundesbank an. Dort ist sie unter anderem für die Finanzaufsicht zuständig.
Nun verliert die Bundesbank Ende das laufenden Jahres ein weiteres Vorstandsmitglied. Joachim Wuermeling hatte im März angekündigt, seinen Posten Ende 2023 vorzeitig aufzugeben. Eine weitere Stelle in dem eigentlich sechs-köpfigen Gremium ist derzeit vakant./ben/DP/jha
(AWP)