Die EZB wird ihre Projektionen im Rahmen der nächsten Zinsentscheidung am 18. Dezember veröffentlichen. Bisher erwarten die Experten der Notenbank für das laufende Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Eurozone um 1,2 Prozent. Die Wachstumsprognosen für 2026 beträgt 1,0 Prozent und für 2027 liegt sie bei 1,3 Prozent.
Lagarde machte in ihrer Rede deutlich, dass die Europäische Union nicht mit Gegenmassnahmen auf die US-Zölle reagiert habe. Zudem habe der Euro nicht abgewertet und der Arbeitsmarkt im gemeinsamen Währungsraum sei nach wie vor robust.
Für die letzte Zinsentscheidung der EZB in diesem Jahr in der kommenden Woche wird an den Märkten keine Änderung der Leitzinsen erwartet. Der für die Finanzmärkte massgebliche Einlagensatz dürfte demnach bei 2,0 Prozent gehalten werden.
Zuvor hatte EZB-Direktorin Isabel Schnabel eine Talsohle bei den Leitzinsen signalisiert. «Sowohl die Märkte als auch die Umfrageteilnehmer erwarten, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung sein wird, wenn auch nicht in naher Zukunft», sagte das Direktoriumsmitglied jüngst in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Mit diesen Erwartungen sei sie «durchaus einverstanden»./jkr/mis
(AWP)