Mehrere glaubwürdige Quellen in verschiedenen Departementen hätten ihm versichert, dass der Fixpreis nicht eingehalten werden könne, sagte Gafner am Freitagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Eine Kostenüberschreitung bei der Beschaffung der 36 in den USA bestellten Kampfjets von 1,3 Milliarden Franken sei ebenfalls mehrfach genannt worden.

Auch gegenüber SRF bestätigten laut dem Autor Andy Müller «zwei vertrauliche Quellen aus der Bundesverwaltung», dass die USA mehr verlangten und argumentierten, man habe mit der Schweiz keinen Fixpreis ausgehandelt.

Das Thema sei so brisant, dass das Verteidigungsdepartement VBS seit Anfang dieses Jahres zwei geheime Sitzungen mit anderen Bundesratsmitgliedern abgehalten habe, so die Quellen gegenüber SRF weiter. Die US-Regierung mache offenbar vor allem gestiegene Produktionskosten geltend für den höheren Preis.

VBS hält an Fixpreis fest

Aus dem VBS hiess es am Freitagabend in einer Stellungnahme, der Bundesrat sei weiterhin der Meinung, dass für den Kauf der Schweizer F-35A der mit der US-Regierung vereinbarte Fixpreis gelte. Der Bundesrat prüfe die Situation jedoch laufend und würde bei einer Veränderung der Situation informieren.

Rechtliche Sicherheit für einen Fixpreis bezweifelte dagegen schon im Jahr 2021 die Eidgenössische Finanzkontrolle in einer Untersuchung.

Der Volksentscheid zugunsten neuer Kampfflugzeuge war im September 2020 mit 50,1 Prozent äusserst knapp ausgefallen.

(AWP)