Der Flughafen schrieb auf seiner Internetseite von noch unbestätigten Drohnen-Sichtungen. Die Deutsche Flugsicherung habe vorsorglich den Flugbetrieb eingestellt. Betroffen waren am Abend zahlreiche Abflüge und Ankünfte. Wie viele Reisende betroffen sind, ist noch unklar.
Drohnen unbekannter Herkunft hatten bereits am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrössten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Zahlreiche Flüge fielen aus oder mussten auf benachbarte Flughäfen wie Nürnberg oder Stuttgart umgeleitet werden. Rund 3000 Passagiere waren davon betroffen. Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen.
Flüge wurden tagsüber nachgeholt
Am frühen Morgen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, wie die Bundespolizei informierte. Der Betrieb normalisierte sich im Laufe des Tages - bis zum Abend. Einige Flüge, etwa der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa, zu der auch die Swiss gehört, die am späten Abend ausgefallen waren, wurden tagsüber nachgeholt.
Nach den Vorfällen am Donnerstagabend diskutiert die Politik, wie Flughäfen besser geschützt werden können. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Bundeswehr im Zuge von Amtshilfe am Kampf gegen Drohnen beteiligen. Bisher ist das Sache der Polizei von Bund und Ländern. Dazu will Dobrindt schon bald einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz vorlegen. «Wir befinden uns in einem Wettlauf zwischen Drohnen-Bedrohung und Drohnen-Abwehr», sagte der CSU-Politiker. Diesen gelte es zu gewinnen.
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(AWP)