Der Hauptgrund dafür sei, dass das Land die Stärkung der Wirtschaft über die Reduzierung von Schadstoffen stelle, heisst es in einer Analyse des Forschungsinstituts CREA aus Helsinki. Im vierten Quartal 2023 verfehlten demnach die Hälfte der Städte, die vom Luftqualitätsaktionsplan im Dezember betroffen waren, ihre Ziele zur Reduzierung der Feinstaub-Konzentration. Im ersten Quartal 2024 hätten 41 Prozent der Städte die Grenzwerte überschritten.

In China wird in der Regel jeden Herbst ein Luftqualitätsplan für den Winter veröffentlicht, da Kohleheizungen und atmosphärische Bedingungen in dieser Saison für schlechtere Luft sorgen. Jedoch wurde der Plan laut CREA im Jahr 2022 nicht durchgesetzt und erst während der Wintersaison 2023-2024 teilweise wieder eingeführt. Wetteränderungen hätten insgesamt mehr zu Verbesserungen der Luftqualität beigetragen als ein Rückgang der Emissionen, hiess es. Der Verschmutzungsgrad werde von atmosphärischen Bedingungen wie Niederschlag, Temperatur und Luftdruck beeinflusst.

Das chinesische Umweltministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Chinas Ziele liegen unter den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Standards. Dennoch würden sie laut CREA ausreichen, um bis 2025 bis zu 180.000 durch Umweltverschmutzung bedingte Todesfälle zu verhindern. 

(Reuters)