Swiss Life und Axa halten je rund ein Drittel Marktanteil im BVG-Markt in der Schweiz. Axa zählt über 40'000 Unternehmen mit 400'000 Versicherten zu ihren Kunden. Nun steigt Axa per 1. Januar 2019 aus dem bei KMU beliebten Vollversicherungsmodell aus und wandelt die Vollversicherungsstiftungen in teilautonomen Stiftungen um. Für die Versicherten (bzw. die Unternehmen) heisst dies, dass sie in Zukunft die Anlagerisiken selbst tragen müssen.

Für die Firmen und ihre Angestellten wirke sich dies positiv auf die Konditionen aus, schreibt Axa. Die Kunden der neuen teilautonomen Axa-Stiftungen zahlen ab 2019 im Vergleich zur heutigen Vollversicherung durchschnittlich rund 30 Prozent tiefere Risikoprämien, und der Umwandlungssatz für das Überobligatorium könne stabiler gehalten werden als in der Vollversicherung, bei der weitere Reduktionen unumgänglich würden. Zudem sei wieder eine adäquate Verzinsung der überobligatorischen Guthaben möglich, was in der Vollversicherung nicht mehr der Fall war. 

Mit der Neuausrichtung nimmt die AXA eine Verkleinerung ihres Prämienvolumens in Kauf, da die Sparbeiträge der mehr als 260'000 in der Vollversicherung Versicherten künftig in der jeweiligen teilautonomen Stiftung verbucht werden. Das Prämienvolumen aus der Vollversicherung wird sich dadurch um rund 5,5 Milliarden Franken reduzieren und der Jahresgewinn um rund 30 Millionen Franken tiefer ausfallen. Die Umstellung hat zudem gemäss einer Mitteilung von Axa eine einmalige Abschreibung in der Höhe von rund 400 Millionen Franken zur Folge, welche das Ergebnis im ersten Halbjahr 2018 belasten wird. Gleichzeitig werden durch die Neuausrichtung rund 2,5 Milliarden Franken an Risikokapital frei.

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