Die Credit Suisse kommt nicht aus den roten Zahlen. (Bild: Shutterstock.com/Pincasso)
Die Credit Suisse kommt nicht aus den roten Zahlen. (Bild: Shutterstock.com/Pincasso)

Die Marktbedingungen seien im zweiten Quartal 2022, wie bereits im Ausblick der am 27. April 2022 veröffentlichten Finanzergebnisse kommuniziert, weiterhin schwierig. Die aktuelle geopolitischen Lage mit der Kombination der russischen Invasion der Ukraine, der deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die wichtigsten Zentralbanken als Reaktion auf den signifikanten Anstieg der Inflation sowie das Auslaufen der Covid-bezogenen Stimulierungsmassnahmen hätten zu einer weiterhin erhöhten Marktvolatilität, schwachen Kundenbewegungen und einem anhaltenden Deleveraging der Kunden geführt, insbesondere in der APAC-Region, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Verlust in der Investment Bank

Die Auswirkungen des Gesamtumfelds, zusammen mit dem anhaltend tiefen Niveau der Kapitalmarktemissionen sowie der Ausweitung der Kreditspreads hätten die finanzielle Entwicklung der Investment Bank in den Monaten April und Mai negativ beeinträchtigt und würden wahrscheinlich zu einem Verlust für diese Division und einem Verlust für die Gruppe im zweiten Quartal 2022 führen, so die Credit Suisse. Beeinflusst werde das ausgewiesene Ergebnis auch von der anhaltenden Volatilität des Marktwerts der 8,6%-Beteiligung an der Allfunds Group.

2022 bleibt ein Übergangsjahr

Das Jahr 2022 werde mit Blick auf die zweite Jahreshälfte weiterhin ein Übergangsjahr für die Credit Suisse bleiben. Angesichts des Wirtschafts- und Marktumfelds beschleunige die Bank ihre Kosteninitiativen über die gesamte Gruppe hinweg mit dem Ziel, ab 2023 eine Maximierung der Einsparungen zu erzielen. Nähere Details dazu werden am 28. Juni bekannt gegeben. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf die disziplinierte Umsetzung unserer Strategie, unserer regulatorischen Sanierungsprogramme sowie die Verankerung des Risikomanagements im Kern der Bank", hiesst es weiter.

Bezüglich der Kapitalisierung beabsichtigt die Credit Suisse, kurzfristig mit einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) der Gruppe von rund 13,5% zu arbeiten. Ende des ersten Quartals lag diese für die Grossbanken wichtige Kennzahl bei der Credit Suisse bei 13,8%. Das Ziel für das Jahr 2024 ist es, eine CET1-Quote von mehr als 14% zu erreichen, bevor die geplanten Basel-III-Reformen in Kraft treten.

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