Von Januar bis Mai 2022 musste in der Schweiz über 1'916 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. Dies entspricht einem Zuwachs von 17% gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr, wie aus den Statistiken des Wirtschaftsinformationsdienstes Dun & Bradstreet hervorgeht. Einige Branchen fallen durch besonders hohe Zuwächse der Konkurszahlen auf. Insbesondere die Handwerksbetriebe stechen hier negativ hervor. In dieser Branche kam es zur Rekordzahl von 347 Konkursfällen, was einem Plus von 33% entspricht.
Bei den Unternehmensdienstleistern gab es mit 205 Fällen einen Zuwachs von 27%. Auch das Autogewerbe scheint aktuell keinen guten Stand zu haben, stiegen doch die Konkursfälle um 18% auf 73 Fälle an. Hohe Zuwachsraten gab es auch in der IT- Branche, in der Holz- und Möbelindustrie, im Baugewerbe, in den Persönlichen Dienstleistungen sowie in der Immobilienbranche.
Während die Konkurse aktuell hochschiessen, nehmen die Neugründungen ab. Von Januar bis Mai 2022 wurden insgesamt 20'953 Unternehmen neu eingetragen, was einem Rückgang von 2% entspricht. Am stärksten war der Rückgang der Gründungen im Espace Mittelland (-8%), gefolgt von der Nordwestschweiz (-7%). Im Tessin nahmen die Gründungen gleich viel ab wie der gesamtschweizerische Durchschnitt (-2%). In der Zentralschweiz kam es zu einer leichten Abnahme (- 1%) und in der Südwestschweiz stagnierten die Neueintragungen auf dem Vorjahresniveau. In der Ostschweiz und Zürich stiegen die Neueintragungen leicht um 1%. Im Mai 2022 wurden 4'314 Unternehmen neu gegründet. Dies entspricht einer Zunahme von 11%.