Die UBS wollte mit dem kalifornischen Fintech-Unternehmen Wealthfront die junge US-Bevölkerung ansprechen. (Bild: Shutterstock.com/Denis Linine)
Die UBS wollte mit dem kalifornischen Fintech-Unternehmen Wealthfront die junge US-Bevölkerung ansprechen. (Bild: Shutterstock.com/Denis Linine)

Die UBS verzichtet auf die milliardenschwere Übernahme der US-Robo-Advisor-Firma Wealthfront. Man habe einvernehmlich beschlossen, die am 26. Januar 2022 angekündigte Fusionsvereinbarung zu kündigen, berichtet UBS. Die Integration als Tochter des Wealth Management war für die zweite Jahreshälfte geplant.

Man bekenne sich zum Wachstumsplan in den USA und werde das digitale Angebot in der Vermögensverwaltung weiter ausbauen, so die Bank. Weiter teilte sie mit, sie werde eine Wandelanleihe in Höhe von 69,7 Mio. US-Dollar kaufen, die in Wealthfront-Aktien gewandelt werden kann. Über die Gründe der Beendigung der Fusionsvereinbarung gab sie nichts bekannt.

Die gescheiterte Übernahme ist ein Rückschlag für UBS-Chef Ralph Hamers, der 2020 u.a. wegen seiner Erfahrungen im Digital-Banking zum CEO berufen worden war. "Er hatte den Ruf eines «Google-Bankers»", schreibt die NZZ. Die UBS wollte mit Wealthfront die vermögende junge Generation, die vorwiegend digital unterwegs ist, als Kunden in der Vermögensverwaltung gewinnen.

Der Entscheid zum Verzicht auf die Kooperation müsse vergleichsweise kurzfristig gefallen sein, schreibt die NZZ. Noch im Juni hatte sich UBS-Chef Hamers begeistert über Wealthfront geäussert: Das Unternehmen habe ein sehr gutes Angebot in der digitalen Vermögensverwaltung. "Wir müssen sie machen lassen, denn sie tun das sehr gut", hatte er der Zeitung zufolge Anfang Juni an einer Investorenkonferenz auf eine entsprechende Frage geantwortet.

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