Wenig später bezifferte das Magazin Musks Vermögen wieder etwas niedriger bei 499,1 Milliarden Dollar. Gerade im Fall von Musk muss das Vermögen noch stärker als bei anderen Reichen geschätzt werden, weil viele seiner Unternehmen nicht an der Börse notiert sind. So berechnete der Finanzdienst Bloomberg für Musk am Mittwoch ein Vermögen von 470 Milliarden Dollar.
Nur kurze Nähe zu Trump
Die Marke von 400 Milliarden Dollar hatte Musk in beiden Reichenlisten erst im Dezember geknackt. Damals hatten Anleger darauf spekuliert, dass Tesla von Musks Nähe zum gerade gewählten US-Präsidenten Donald Trump profitieren würde.
In den ersten Monaten von Trumps Amtszeit war Musk tatsächlich oft im Weissen Haus zu sehen. Doch im Sommer zerstritten sich die beiden - und Trump drohte sogar kurz, Musks Unternehmen von Staatsgeldern abzuschneiden. Zudem schwächelten die Absatzzahlen von Tesla, unter anderem weil einige potenzielle Käufer von den rechten politischen Ansichten Musks und dessen Rolle bei Trumps Aushöhlung des Regierungsapparats abgeschreckt wurden.
Robotaxis und Roboter
Der Kurs ging danach zunächst runter. Doch Musk gelang es inzwischen, die Börse davon zu überzeugen, dass Tesla neues Wachstum mit Robotaxis und Robotern finden kann. Im vergangenen Quartal könnte Tesla zudem davon profitiert haben, dass die staatlichen Vergünstigungen beim Kauf von Elektroautos Ende September ausliefen. Das dürfte zumindest einige zusätzlich zum Kauf veranlasst haben.
Der Kurs der Aktie hat sich seit dem Jahrestief Anfang April auf fast 460 Dollar mehr als verdoppelt und nähert sich damit wieder dem Rekordhoch von etwas mehr als 488 Dollar von Ende Dezember. Der Börsenwert von Tesla liegt inzwischen wieder bei mehr als 1,5 Billionen Dollar.
Zu Musks Unternehmen gehören unter anderem auch die Online-Plattform X, der KI-Entwickler xAI und die Firma Neuralink, die an Gehirnimplantaten arbeitet.
Tesla soll in Zukunft aber eine noch grössere Rolle für Musks Vermögen spielen. Denn der von Musk geführte Autobauer bietet ihm die Aussicht auf ein beispielloses Aktienpaket, das rund eine Billion Dollar wert sein könnte. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Unternehmen in zehn Jahren an der Börse achtmal mehr wert ist als jetzt. Zu weiteren Bedingungen gehört, dass Musk das Jahrzehnt an der Firmenspitze bleibt sowie dass Tesla eine Million Robotaxis im Einsatz hat und eine Million KI-Roboter ausliefert.
Insgesamt könnte Musk nach dem Tesla-Vorschlag bis zu 423 Millionen Aktien bekommen - in mehreren Stufen, die meist an Schritte von 500 Milliarden Dollar beim Börsenwert gekoppelt sind. Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung im November über den Plan entscheiden./so/DP/zb
(AWP)