Das Papier hat im bisherigen Jahresverlauf im Haupthandel bislang ein Kursminus von knapp 7 Prozent eingefahren. Dabei sah es lange gut aus - doch ein Kurssturz im Juli machte die Bilanz zunichte. Die teuren Qualitätsprobleme trugen auch da schon zur Enttäuschung bei. Ford hat seit Längerem mit hohen Gewährleistungskosten zu kämpfen.

Vor allem bei den beiden Gewinnbringern, der Verbrenner-Pkw-Sparte «Ford Blue», und bei den leichten Nutzfahrzeugen «Ford Pro», geht Lawler nun von weniger Gewinn aus als bisher. Dass die weiterhin tief in den roten Zahlen steckende Elektroautosparte «Ford Model e» nun ein bisschen weniger Verlust machen dürfte als bisher veranschlagt, half angesichts dessen nur wenig.

Ford schreibt weiterhin tiefrote Zahlen im Geschäft mit Elektroautos. Im abgelaufenen dritten Quartal fuhr die Sparte einen operativen Verlust von gut 1,1 Milliarden Dollar ein. Bei Autos mit Verbrennermotor verbuchte Ford dagegen einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 1,6 Milliarden Dollar und weitere 1,8 Milliarden bei Nutzfahrzeugen.

Finanzchef Lawler verwies am Montag nach US-Börsenschluss darauf, dass Ford in diesem Jahr die Kosten der Elektroauto-Sparte um eine Milliarde Dollar senken werde. Und bei der Entwicklung neuer Elektro-Modelle achte der Hersteller darauf, dass die Ausgaben auf dem Niveau der günstigsten Konkurrenten liegen. Es sei ein harter Markt, in dem Kosten eine entscheidende Rolle spielten, sagte er im TV-Sender CNBC.

Der Umsatz von Ford stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 5,5 Prozent auf 46,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 892 Millionen Dollar - rund ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor./men/so/tav/mis

(AWP)