Nicht nur das Mercosur-Abkommen mit Ländern Südamerikas sei praktisch unterschriftsreif, sondern auch Verhandlungen mit Indien und Australien seien fortgeschritten. Oft scheitere es an marginalen Partikularinteressen, sagte Felbermayr, der zuvor das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel leitete. Aktuell habe die EU 44 Freihandelsabkommen mit 76 Ländern.
Wichtig: «Weniger Papier, mehr Pragmatismus»
Um die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern wie Deutschland und Österreich zu stärken, forderte der DHK-Präsident Hans Dieter Pötsch einen merklichen Bürokratie-Abbau. «Wir brauchen eine echte Deregulierungs-Offensive. Weniger Papier, mehr Pragmatismus», sagte Pötsch, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender der Porsche SE ist.
Trotz zuletzt schwieriger Jahre seien Österreich und Deutschland füreinander weiter wichtige Handelspartner, hiess es bei der Jahres-Pressekonferenz der DHK. Bei den Exporten sei Österreich für Deutschland ähnlich bedeutend wie Grossbritannien und Italien. Deutschland habe 2024 Waren im Wert von 77,2 Milliarden Euro ins südliche Nachbarland exportiert, allerdings 5,7 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor.
Insgesamt sind nach Angaben der Handelskammer 4.900 deutsche Unternehmen in Österreich tätig. Umgekehrt haben 2.400 österreichische Firmen einen Standort in Deutschland./mrd/DP/stk
(AWP)